Dinslaken Initiative: Kein Kind zurücklassen

Dinslaken · Die Initiative "Kein Kind zurücklassen" setzt auf eine Politik der Vorbeugung, die allen Kindern gleiche Chancen auf ein gutes Aufwachsen, auf Bildung und auf gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen soll.

"Es geht darum, die gesamte Entwicklung eines Kindes besser in den Blick zu nehmen und den Familien bestmöglich und frühzeitig helfen zu können", freut sich die Erste Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann über die Aufnahme der Stadt in das Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Stadt ist ab sofort Teil der Landesinitiative, zusammen mit 39 Kommunen und Kreisen im dafür gebildeten Netzwerk und erhält jährlich eine Förderung in Höhe von 30.000 Euro zur Koordinierung der Präventionsarbeit vor Ort. Sozialplaner Holger Mrosek verbindet mit der Teilnahme gemeinsam mit allen Beteiligten die Hoffnung, die Präventions- und Bildungskette so gut auszubauen, dass möglichst jedes Kind die erforderlichen Hilfen erhält, die es benötigt.

Holber Mrosek: "Eltern sollen von Anfang an das Gefühl bekommen, ausreichend informiert und unterstützt zu werden. Sie müssen verlässliche und verbindliche Ansprechpartner haben und sie müssen uns einfach und direkt erreichen können."

Bei der Prävention kann die Stadt schon auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken.

Bereits seit 2008 arbeitet die städtische Koordinatorin Annette Berger für den Bereich "Schutz und Frühe Förderung" mit dem Ziel, Familien frühzeitig mit Beratungs- und Unterstützungsangeboten zu erreichen.

In diesem Kontext werden seitdem alle Familien mit Neugeborenen von Beschäftigten des Jugendamtes besucht und informiert. Immer wieder wurden erfolgreich Fördermittel beantragt, um beispielsweise Fachtagungen für alle örtlichen Kindertageseinrichtungen und der Offenen Ganztagsbetreuungen der Grundschulen durchzuführen.

Ziel war, in diesem Bereich tätige Fachkräfte für familiäre Armut zu sensibilisieren. Gestützt auf den Sozialbericht 2013, der sich intensiv mit Armut in Dinslaken beschäftigte, hatte sich die Stadt gemeinsam mit dem Caritas-Verband Dinslaken auf den Weg begeben, ihre kommunale Bildungslandschaft zu entwickeln.

Der Landschaftverband Rheinland (LVR) unterstützt seit 2015 diesen Entwicklungsprozess. So konnten verschiedene Workshops mit Schulen, Trägern der Wohlfahrtspflege, der freien Jugendhilfe und weiteren Trägern durchgeführt werden.

Derzeit, hieß es in der Dinslakener Stadtverwaltung in diesem Zusammenhang, werde auch der erste lokale Bildungsbericht erarbeitet werden.

(RP)
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