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Dinslaken Holzpfahl auf Auto geworfen: Rentner muss ins Gefängnis

Dinslaken · Verurteilter 72-Jähriger ging vor dem Landgericht in Berufung: Haftstrafe um zwei Monate gesenkt.

Nach einer Rundholzattacke und weiteren Straftaten muss ein Rentner für neun Monate ins Gefängnis. Der Mann soll unter anderem ein Auto auf der Luisenstraße beschädigt haben. Das Duisburger Landgericht hat in dem Berufungsverfahren ein vorangegangenes Urteil des Dinlakener Amtsgerichts bestätigt, die Haftstrafe alledings zu Gunsten des Rentners um zwei Monate gesenkt.

Der vorbestrafte 72-Jährige wurde gleich wegen mehrerer Delikte verurteilt. Es ging um Beleidigung, Sachbeschädigung, falsche Verdächtigung und versuchten Diebstahl mit Waffen. Dass der Angeklagte seinen Stiefsohn übel beleidigte, fiel dabei wohl noch am geringsten ins Gewicht. Weitaus schwerer wog, dass er einen Pkw auf der Luisenstraße in Dinslaken mit einem Holzpfahl beschädigte und hinterher behauptete, die Insassen hätten ihn überfahren wollen. Nicht nur das hatte er wahrheitswidrig zur Anzeige gebracht, sondern auch, dass er von den Insassen mit einem Teleskopschlagstock angegriffen wurde. An dem Auto war ein Schaden von 2000 Euro entstanden.

Ein Mitangeklagter hatte die Schilderung des Rentners bestätigt, auch er wurde wegen falscher Verdächtigung verurteilt. Im Juni 2015 war das Duo außerdem dabei erwischt worden, wie es in Dinslaken 100 Kilo Kupferkabel auf einem ehemaligen Zechengelände stehlen wollte. Die Polizei stellte vier Cuttermesser sicher, die sie bei der Tat mit sich führten. Der 54-Jährige muss nun wegen falscher Verdächtigung und versuchten Diebstahls mit Waffen für acht Monate ins Gefängnis.

Das Dinslakener Amtsgericht hatte die beiden zuvor zu Freiheitsstrafen von elf sowie neun Monaten verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft hatte mildere Strafen und die Aussetzung zur Bewährung beantragt. Eine weitere Bewährung kam für die Kammer aufgrund der zahlreichen Vorstrafen jedoch nicht mehr in Frage.

(BL)
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