Unsere Woche Dinslaken ist knapp an Katastrophe vorbeigeschrammt

Dinslaken · Nun gilt es, die Täter, denen Menschenleben völlig gleichgültig sind, weil sie nur an Geld denken, schnellstens dingfest zu machen.

Man darf gar nicht daran denken, was alles hätte passieren können, nachdem der Güterzug über den Geldautomaten gefahren war, der auf den Gleisen des Dinslakener Bahnhofs lag. Wäre der komplette Zug im Bereich der Wohnbebauung entgleist, möglicherweise an der Hünxer Straße, hätte es Tote und Verletzte geben können. Dinslaken ist wahrscheinlich knapp an der Katastrophe vorbeigeschrammt. So ist es glücklicherweise bei Sachschäden geblieben. Doch es hätte auch ganz anders ausgehen können. Es bleibt zu hoffen, dass die Polizei die Täter schnellstens ausfindig macht und einer gerechten Bestrafung zuführt. Dann sollte diese Kriminellen, die durch ihre Tat nachdrücklich gezeigt haben, dass ihnen Menschenleben völlig gleichgültig sind, wenn sie an Geld herankommen wollen, die volle Härte des Gesetzes treffen.

Das Freibad Hiesfeld sorgt auch weiterhin für erhitzte Gemüter: Umwandlung in ein Naturbad, endgültige Schließung zugunsten eines Ausbaus des Stadtwerkebades DIN-amare, Weiterführung und Verbesserung der Trainings- und Sportbedingungen mit Installation einer Traglufthalle für den Ganzjahresbetrieb. An Vorschlägen mangelt es nicht. Nachdem sich die Dinslakener FDP-Fraktion mit ihren Antrag für eine Traglufthalle im Rat nicht durchsetzen konnte, hat der Freibadverein diesen Vorschlag aufgegriffen und seinerseits einen Antrag erarbeitet. Weil der Erhalt des Freibades vom Förderverein als unabdingbar angesehen wird, soll die Hiesfelder Anlage mit einem 50-Meter-Wettkampfbecken sowie einer Traglufthalle ausgestattet werden. Vertreter des Fördervereins haben sich bereits in Gladbeck das dortige Freibad angesehen, das über eine Traglufthalle verfügt und waren von dem, was sie dort gesehen haben, so begeistert, dass sie ihren Antrag formulierten. Diese Entwicklung hat die FDP bewogen, ihrerseits nachzulegen. Die Traglufthalle für Hiesfeld wird weiterhin als alternativlose Lösung angesehen, doch können sich die Liberalen nicht mit der Traglufthalle des Gladbecker Freibades anfreunden. Sie favorisieren stattdessen das Vorbild aus Worms. Die dortige Halle sei moderner und benötige kein Tragegerüst. Die FDP macht sich für ein wettkampftaugliches Schwimmbecken stark. Ihre Vorschläge für den Hiesfelder Freibad-Neubau summieren sich auf 6,7 Millionen Euro. Gegengerechnet wird, dass der Ausbau des DINamare mit rund 12,5 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Sich jetzt schon mit Details zur möglichen Gestaltung des künftigen Freibads zu überbieten, ist müßig. Erst einmal muss der Rat die Weichen stellen. In seiner letzten Sitzung im Dezember hat das Gremium sich bereits gegen einen Ausbau zum Naturbad ausgesprochen. Und auch der damalige Antrag der FDP, Hiesfeld mit 50-Meter-Bahnen und Traglufthalle auszustatten, stieß nicht auf Gegenliebe. Nun also ein erneuter Versuch der Liberalen, die damit natürlich auch dokumentieren wollen, dass sie den Vorschlag mit Traglufthalle zuerst eingebracht haben.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: heinz.schild@rheinische-post.de

(RP)
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