Meinung Ende gut! Alles gut?

Dinslaken · Die Entscheidung ist gefallen Der Weg für die große Lösung bei der Umgestaltung des Bahnhofsumfelds ist frei. Damit ist die Chance eröffnet, das Eingangstor in die Stadt so zu gestalten, dass es in die Zukunft weist.

Die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds ist ein wichtiger Baustein, ohne den alle anderen Schritte zur Dinslakener Stadtentwicklung, die bislang getan worden sind, unvollendet bleiben würden. Die konkrete Planung dieses Bausteins kann jetzt ohne Verzögerung in die Tat umgesetzt werden, selbst wenn zum ganz großen Wurf noch ein wichtiges Stück fehlt.

Solange die Bahn nicht bereit ist, das Bahnhofsgebäude an die Stadt zu verkaufen, damit diese es passend zu seinem künftigen neuen Umfeld gestalten kann, bleibt ein nicht zu übersehender Schönheitsfleck. Der ist allerdings zuvörderst ästhetischer Natur.

Bei der Umgestaltung des Bahnhofsplatzes geht es in erster Linie darum, dass Dinslaken ein Mobilitätszentrum erhält, dessen Funktion den Ansprüchen einer modernen Stadtgesellschaft entspricht. Das heißt freilich nicht, dass jetzt alles gut ist.

Das wird es nur dann, wenn alle Beteiligten tatsächlich aus dem Bürgerentscheid die richtigen Lehren ziehen. Es genügt eben nicht, eine zukunftsorientierte Politik machen zu wollen, man muss sie den Bürgern auch hinreichend erklären und ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie ihre Überlegungen und Vorstellungen einbringen können, was natürlich nicht heißt, dass alle Wünsche berücksichtigt werden können. Notwendig ist aber ein von Beginn an transparent geführter Dialog. Daran hapert es in Dinslaken noch zu oft.

Die Gesprächskultur ist stark verbesserungswürdig - übrigens auf allen Seiten. Auch manche Bürger neigen, so war's in der Diskussion zu beobachten, zu der Ansicht, dass in Rathaus und Politik vor allem Deppen am Werk sind. Das ist definitiv nicht so. Ein zielführender Dialog lässt sich nur führen, wenn alle bereit sind, sich auf ihn einzulassen.

JÖW

(RP)
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