Es gibt eine Reihe von Auflagen Deponie in Wehofen darf erweitert werden

Dinslaken/Wehofen · Sechs Millionen Kubikmeter Abfälle aus der Eisen- und Stahlproduktion können auf das Areal kommen.

Die Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt die Erweiterung der Deponie Wehofen-Nord. Dort werden Abfälle aus der Eisen- und Stahlproduktion gelagert. Es handelt sich um den dritten Bauabschnitt der Einrichtung, beantragt durch den Konzern Thyssen-Krupp Steel Europe.

„Der Planfeststellungsbeschluss berechtigt das Unternehmen zur Ablagerung von nicht gefährlichem Abfall“, teilt die Bezirksregierung Düsseldorf mit. „Das Ablagerungsvolumen beträgt cirka 6.000.000 Kubikmeter.“

Gegen die Erweiterung gab es Widerstand in der Bevölkerung. „In dem Planfeststellungsverfahren hat eine Vielzahl von Personen von ihrem Recht Gebrauch gemacht, Einwendungen vorzutragen“, erklärt die Behörde.

„Es gab in dem gesamten Verfahren insgesamt um die 2000 Einwendungen“, präzisiert Dagmar Groß von der Bezirksregierung. Sehr viele davon drehten sich um erwartete Belastungen durch Staub, Lärm, Lkw-Verkehr. Außerdem gab es Bedenken wegen des Umwelt- und Naturschutzes, etwa Sorge ums Grundwasser.

Man habe den Interessen der Bürger unter anderem durch den Erlass von Auflagen Rechnung getragen, betont die Behörde in ihrer Mitteilung zur erfolgten Genehmigung. „Die Bezirksregierung ist nicht allen Einwendungen gefolgt, hat allerdings auch über Einwendungen hinausgehende Auflagen erteilt, so dass die Deponie mit den rechtlichen und technischen Anforderungen im Einklang steht“, heißt es. So müsse das Betreiber-Unternehmen zum Schutz der Anwohner zum Beispiel Staub- und Lärmschutzmaßnahmen umsetzen und Staubmessungen durchführen. Ferner müsse es „beispielsweise zum Schutz des Grundwassers bereits vor der Ablagerung Abdichtungssysteme errichten“. Mit Blick auf den Artenschutz würden zum Beispiel Fledermauskästen und Nisthilfen für den Uhu aufgestellt.

„Dass diese Maßnahmen erfüllt werden, werden wir entsprechend überwachen und kontrollieren“, so Behördensprecherin Dagmar Groß. Man stehe auch in regelmäßigem Austausch.

Durch die Erweiterung der Deponie Wehofen-Nord um einen dritten Bauabschnitt ist nach den Ausführungen der Bezirksregierung die „Entsorgungssicherheit für mehrere Jahre gewährleistet“. Sie stellt fest: „Da die Vorhabenträgerin ihre Abfälle auf ihrer Werksdeponie ablagern kann, bleiben die notwendigen Kapazitäten anderer Deponien erhalten.“

Der Planfeststellungsbeschluss – also die Genehmigung – ist am Dienstag erfolgt. Die förmliche öffentliche Bekanntgabe ist im März.

(szf)
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