Versuchter Totschlag in Bad Salzuflen Massenschlägerei: Zwei Männer vor Gericht

Detmold · Nach einer bereits drei Jahre zurückliegenden Massenschlägerei in Bad Salzuflen im Kreis Lippe verhandelt das Landgericht Detmold seit Montag gegen insgesamt sieben Angeklagte. Der Hauptvorwurf gegen einen jetzt 25-Jährigen aus Unna und einen 30-Jährigen aus Bad Salzuflen lautet auf versuchten Totschlag.

Die sieben Männer sollen im April 2012 Gaspistolen, eine Machete, Messer und Pfefferspray eingesetzt haben. Außerdem soll einer der Beschuldigten versucht haben, einen Kontrahenten mit dem Auto zu überfahren. Zum Motiv und Tathergang schwiegen sich zum Prozessauftakt alle Beteiligten weitestgehend aus.

Hintergrund der Schlägerei könnte ein Streit zwischen zwei Familien gewesen sein. Beteiligt waren laut Anklage überwiegend türkischstämmige Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.

Trotz der Vielzahl der festgestellten Waffen war bei der Auseinandersetzung nur einer der Männer verletzt worden. Der 25-Jährige aus Unna soll mit einer Machete einen potenziell tödlichen Schlag gegen einen Konkurrenten geführt, diesen aber verfehlt haben.

Stattdessen soll er einen mutmaßlichen Mittäter am Arm getroffen haben. Für drei Verhandlungstage sind 20 Zeugen geladen. Ein Urteil will das Gericht am 17. Juni sprechen.

(lnw)
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