Solingen Laub: Bahn sorgt vor

Solingen · Der verstärkte Einsatz von Reinigungszügen soll die Schienen freihalten und dafür sorgen, dass es dieses Jahr weniger Verspätungen und Zugausfälle als sonst im Herbst gibt, teilt die Bahn mit.

"Witterungsbedingte Störungen", Verspätungen und das zeitweilige Einstellen des Zugverkehrs wie so oft in der Vergangenheit sind nach Meinung der Deutschen Bahn Schnee von gestern. Sie erwartet, dass es diesen Herbst weniger Probleme mit Laub auf den Schienen gibt als im vergangenen Jahr.

Grund für ihre Hoffnung ist, dass nun verstärkt Reinigungszüge unterwegs sind, die die Schienen von Laub frei halten sollen. Außerdem seien die Bäume entlang der Gleise zurückgeschnitten worden, so dass insgesamt weniger Blätter auf die Schienen fallen dürften, teilt Bahnsprecher Manfred Ziegerath mit. Und auf der Strecke der Rhein-Wupper-Bahn, der RB 48 von Wuppertal über Solingen nach Bonn, seien die Züge der Baureihe ET 425 mit Magnetschienenbremsen nachgerüstet worden.

Nebel und Niesel ein Problem

"Die neuen S-Bahn-Züge der Baureihe ET 422 haben mit Laub keine Probleme", sagt Ziegerath. Dasselbe gelte für die Züge des "Müngsteners" (RB 47), auf dessen Strecke Dieseltriebwagen der Baureihe 628 eingesetzt werden. "Schwierigkeiten gab es vor allem bei den alten Elektrotrieb-Zügen."

Die nachgerüsteten Magnetschienenbremsen sollen nun verhindern, dass die Bahnen auf nassem Laub ins Rutschen kommen. "Starkregen macht uns in der Regel nicht zu schaffen, sondern Nebel, Niesel und starker Laubfall", erklärt Ziegerath. Allerdings hatte auch der "Müngstener" in der Vergangenheit zur Herbstzeit mit dem Schmierfilm auf den Schienen zu kämpfen.

Für ganz Nordrhein-Westfalen gibt es zwei Schienenpflegezüge. Sie werden dem Bahnsprecher zufolge aber dort eingesetzt, wo es Probleme gebe, nämlich in Gegenden mit viel Wald. Dazu gehöre das Bergische Land, ebenso die Region um Bielefeld und das Münsterland. "Im Ballungsraum zwischen Düsseldorf und Essen reicht die Bebauung meist bis an die Gleise heran, so dass dort so gut wie kein Laub auf den Schienen liegt."

Seit diesem Dienstag seien die beiden Züge kontinuierlich im Einsatz, und zwar bis zum 3. Dezember. Da sie maximal 40 Stundenkilometer fahren könnten, seien sie überwiegend nachts unterwegs. "Mindestens zwei bis vier Mal die Woche sind sie auf den Strecken im Bergischen", schätzt Ziegerath.

Früher bremsen

Im Übrigen seien auch die Lokführer für diesen Herbst geschult worden. "Sie sind sensibilisiert, früher als sonst zu bremsen, um ein Rutschen zu vermeiden."

(RP)
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