Gefährlicher Keim Aufnahmestopp für Klinikum-Intensivstation

Leverkusen · Bei einer routinemäßigen Untersuchung wurde im Klinikum Leverkusen bei sieben Patienten auf der Intensivstation ein schwer behandelbarer bakterieller Keim (Acinetobacter baumannii) festgestellt.

 Der Keim wurde auf der Intensivstation des Klinikums entdeckt.

Der Keim wurde auf der Intensivstation des Klinikums entdeckt.

Foto: Schütz, Ulrich

Der Keim sei sehr widerstandfähig, leicht übertragbar und verbreite sich sehr schnell, teilte das Krankenhaus am Freitag mit. Für Patienten ohne Abwehrschwäche stelle der Keim keine Gefahr dar. Für die Intensivstation wurden allerdings spezielle Hygienemaßnahmen getroffen.

Nach der Entdeckung der ersten beiden Nachweise hat das Klinikum Kontrolluntersuchungen eingeleitet und das Gesundheitsamt informiert. Ein sofortiger Aufnahmestopp für neue Patienten für die Intensivstation wurde verhängt.

Die Patienten der Intensivstation wurden vorsorglich isoliert und können nur nach gesonderter Anmeldung besucht werden. Bei den betroffenen Patienten befindet sich der Keim auf der Haut und den Schleimhäuten. In keinem Fall hätten sich Krankheitssymptome aufgrund des Keims entwickelt, erklärt das Klinikum in einer Pressmitteilung. Zu keiner Zeit sei das Personal oder die Besucher des Klinikums gefährdet gewesen. Das Bakterium hat vermutlich ein deutscher Reisender eingeschleppt, der in Südostasien in einem Krankenhaus behandelt wurde.

Mittlerweile wurde die Intensivstation nach umfassenden Reinigungsmaßnahmen schrittweise wieder für die Versorgung schwerkranker Patienten in Betrieb genommen worden.

(jco/rl)
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