NRW-Innenminister Reul erinnert an Katastrophen „Das findet nicht irgendwo im Fernsehen weit weg statt“

Düsseldorf · NRW-Innenminister Reul appelliert an die Bürger, sich besser gegen Katastrophen zu wappnen. Viele hätten die Bedeutung des Themas zuvor unterschätzt: „Ich weiß noch, als ich mich darum bemüht habe, Sirenen wiedereinzuführen. Da haben doch alle gedacht, der hat einen Knall“, erinnerte sich Reul.

 Innenminister Reul appelliert an die Bürger, sich auf Katastrophen vorzubereiten. (Symbolbild)

Innenminister Reul appelliert an die Bürger, sich auf Katastrophen vorzubereiten. (Symbolbild)

Foto: dpa/Oliver Berg

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat an die Bürger appelliert, sich besser gegen Katastrophen zu wappnen. „Das findet nicht irgendwo im Fernsehen weit weg statt, sondern das kann morgen bei dir um die Ecke stattfinden“, sagte er in einem am Mittwoch vom Innenministerium bei Twitter verbreiteten Video zum Jahrestag der Jahrhundertflut.

„Deshalb: Vorbereitet sein. Wissen, wie Sirenen funktionieren. Wissen, was man tun muss und sich selber auch ein Stückchen vorbereiten“, empfahl Reul. „Einen kleinen Vorrat zu haben, schadet auch nichts.“ Außerdem benötigten die Hilfsorganisationen noch mehr Menschen, die sich engagierten.

Zur Flutkatastrophe sagte er: „Es war ein fürchterlicher Tag, aber es war ein Festtag für das Engagement von Menschen.“ Vieles habe sich danach bereits verändert. „Endlich ist der Katastrophenschutz in den Mittelpunkt des politischen Interesses gerückt.“

Viele hätten die Bedeutung des Themas zuvor unterschätzt: „Ich weiß noch, als ich mich darum bemüht habe, Sirenen wiedereinzuführen. Da haben doch alle gedacht, der hat einen Knall“, erinnerte sich Reul. Jetzt seien alle hellwach. „Wir werden uns mit ganz großer Sicherheit in der neuen Legislaturperiode ganz anders aufstellen müssen.“

Der Tag der Flutkatastrophe ist dem Innenminister lebhaft im Gedächtnis geblieben: „Mitten im Urlaub, dann elf Stunden mit dem Auto losgefahren. Versucht, möglichst schnell hier hin zu kommen und dann dieses Desaster sehen. Das war fürchterlich.“

Bei der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli 2021 waren allein in NRW 49 Menschen gestorben. Die Schäden werden hier auf etwa 13 Milliarden Euro beziffert. Mit 180 Städten und Gemeinden war fast die Hälfte der Kommunen in NRW betroffen.

(kag/dpa)
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