Der Ausstand solle zunächst auf den Donnerstag beschränkt bleiben, sagten Transnet-Sprecher Michael Klein und sein GDBA-Kollege Uwe Reitz. Das weitere Vorgehen hängt laut Klein vom Verlauf der Tarifgespräche ab. GDBA-Sprecher Reitz betonte, die Gewerkschaften wüssten, wie empfindlich die Bahnkunden reagierten und wollten auch "keine große Streikorgie einläuten". Vieles ist also noch ungewiss.

Umso wichtiger ist es für Berufspendler, sich auf den Streik vorzubereiten. Wer mit dem Regiozug oder der Bahn zur Arbeit fährt, sollte zum Beispiel früher losfahren, um eventuellen Verspätungen so vorzubeugen. Wer es trotzdem nicht rechtzeitig schafft, sollte daran denken, seinen Arbeitgeber unbedingt informieren.

Die Bahn informiert im Internet und bei der kostenlosen Telefon-Hotline 08000/996633. Kunden könnten bei Zugausfällen oder verpasstem Anschluss auch mit teureren Zügen weiterfahren, teilte der Konzern mit. Bei zuggebundenen Angeboten werde die Zugbindung aufgehoben. Wer aufgrund streikbedingter Zugausfälle oder Verspätungen seine Reise nicht antreten kann, hat die Möglichkeit, sich Tickets und Reservierungen bis zum 15. Februar erstatten zu lassen.

In den Tarifverhandlungen sorgen vor allem die Forderungen der Gewerkschaften nach Zugeständnissen in der Arbeitszeitfrage für Spannungen. Die Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA haben für Donnerstag erste Warnstreiks angekündigt. Nähere Einzelheiten zu den Streikausmaßen wollen sie parallel zu den Verhandlungen am frühen Mittwochnachmittag bekannt geben.