Auch Wohnungskatzen können weglaufen

Wer seine Katze ausschließlich in der Wohnung hält, muss sich keine Sorgen machen, dass sie weggläuft. Das zumindest denken immer noch viele Katzenhalter.

Auch Wohnungskatzen können weglaufen
Foto: Utekhina Anna / Shutterstock.com

<p>Wer seine Katze ausschließlich in der Wohnung hält, muss sich keine Sorgen machen, dass sie weggläuft. Das zumindest denken immer noch viele Katzenhalter.

"Die meisten Besitzer von Wohnungskatzen sind fest davon überzeugt, dass ihr Tier nie entwischt", sagt Philip McCreight, Leiter der Tierschutz-Organisation "Tasso", die Europas größtes Haustier-Register verwaltet. Wie gefährlich diese Einschätzung sein könne, zeige die über 30-jährige Erfahrung in der Notrufzentrale von Tasso. Demnach laufen Katzen zehn Mal häufiger weg als Hunde. Und das betrifft nicht nur Freigänger, sondern auch Wohnungskatzen. Dennoch sind nach Angaben von Tasso nur 20 Prozent der Katzen in Deutschland registriert. Das bedeute, dass vier von fünf Katzen im Verlustfall ihr Zuhause nicht mehr wiedersehen.

Mit der Aktion "Ich war eine Wohnungskatze!" appelliert Tasso an Katzenhalter, auch ihre Stubentiger kostenlos registrieren zu lassen. Dann könne die Katze, falls sie gefunden wird, zu ihrem Herrchen oder Frauchen zurückkehren.

Häufig endet ein Ausflug von Wohnungskatzen jedoch nicht mit einem solchen Happy End. Die Tiere sind der ungewohnten Freiheit mit unbekannten Gefahren wie dem Straßenverkehr nicht gewachsen. "Die Überlebenschancen sinken mit jedem Tag", sagt Philip McCreight. "Haben sie Glück und werden doch gefunden, so ist eine Zuordnung zum Besitzer ohne Registrierung so gut wie unmöglich und die Unterbringung im Tierheim unvermeidbar."

Bilder zum Thema: Happy Ends aus dem Tierschutz

(areh)
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