Hundeherzwurm erstmals in Stechmücken in Deutschland entdeckt

Im Mittelmeerraum ist er weit verbreitet, nun ist der sogenannte Hundeherzwurm erstmals auch in Deutschland nachgewiesen worden.

 Gefahr für Vierbeiner: Hundeherzwurm

Gefahr für Vierbeiner: Hundeherzwurm

Foto: dpa, Tobias Hase

<p>Im Mittelmeerraum ist er weit verbreitet, nun ist der sogenannte Hundeherzwurm erstmals auch in Deutschland nachgewiesen worden.

Das teilten das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg am Donnerstag mit. Die Larven des Parasiten wurden in Stechmücken aus dem Breisgau in Baden-Württemberg und im Havelland in Brandenburg entdeckt. Der Hundeherwurm (Dirofilaria immitis) kann zu Komplikationen an Herz und Lunge der infizierten Tieren führen.

Die Forscher vermuten, dass infizierte Mücken in Kraftfahrzeugen den Erreger aus Südeuropa nach Süddeutschland eingeschleppt haben könnten. Sicher sei das allerdings nicht. Der Fall in Brandenburg gehe indes mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine lokale Infektion der Mücken zurück. Als mögliche Infektionsquelle kommen demnach Hunde in Frage, die aus dem Mittelmeerraum mit nach Deutschland gebracht wurden oder sich während einer Reise ans Mittelmeer infiziert haben.

Außerdem fanden die Wissenschaftler bei Mücken aus dem nördlichen Oberrheingebiet den Fadenwurm Dirofilaria repens. Erste Hinweise darauf gab es schon früher. Er befällt ebenfalls Hunde und verwandte Arten wie Füchse oder Marder. Für Menschen sind beide Parasiten in der Regel ungefährlich.

(RPO)
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