Rüden verboten Achtung, aufgepasst: Wenn die Hündin läufig ist

Zwei Mal im Jahr wird die Hündin ganz besonders interessant für Rüden und muss doch möglichst fern von diesen gehalten werden.

 Hund im Schnee

Hund im Schnee

Foto: dpa, puc WST

<p>Zwei Mal im Jahr wird die Hündin ganz besonders interessant für Rüden und muss doch möglichst fern von diesen gehalten werden.

Zumindest, wenn kein Nachwuchs entstehen soll. Neben dem Abstand zu Rüden gilt es aber auch noch einige andere Punkte zu beachten, wenn die eigene Hündin läufig ist.

Mit Beginn der ersten Läufigkeit wird die Hündin zwei Mal im Jahr ganz besonders interessant für Rüden und muss doch möglichst fern von diesen gehalten werden. Zumindest, wenn kein Nachwuchs entstehen soll. Neben dem Abstand zu Rüden gilt es aber auch noch einige andere Punkte zu beachten, wenn die eigene Hündin läufig ist.

Das wohl bekannteste Anzeichen einer Läufigkeit ist blutiger Ausfluss aus der Vulva. Doch häufig sind Rüden die Ersten, die bemerken, dass eine Hündin läufig ist oder es bald sein wird. Sie zeigen ein gesteigertes Interesse, schnüffeln heftig am Hinterteil des Hundes und versuchen dieses zu putzen. In einigen Fällen kann ein Rüde auch versuchen, direkt aufzureiten oder die Hündin zu umklammern. Steht Ihre Hündin derartigen Versuchen ablehnend gegenüber, fletscht sie die Zähne, knurrt oder versucht den aufdringlichen Rüden zu verbeißen, befindet sie sich noch nicht in der fruchtbaren Phase.

Bietet sie hingegen ihr Hinterteil an und legt den Schwanz seitlich an den Rücken, hat die fruchtbare Phase - die sogenannte Standhitze oder heiße Phase - begonnen. Andere Anzeichen darauf, dass Ihr Hund läufig ist, können auffällig häufiges und intensives Putzen des Genitalbereiches, Anhänglichkeit und ein gesteigertes Ruhe- und Schlafbedürfnis sein.

Der Ablauf

Hündinnen werden erstmals zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat läufig. Bei einigen Hündinnen tritt die erste Hitze aber auch erst mit 18 oder 24 Monaten ein. Im Durchschnitt vergehen zwischen den einzelnen Läufigkeiten sechs bis sieben Monate. Kleinere Rassen werden zumeist in kürzeren Abständen läufig, hier können Läufigkeiten aller vier Monate auftreten. Mit zunehmendem Alter verlängern sich die Zwischenräume.

Zu Beginn der Läufigkeit schwillt die Vulva an und es tritt tröpfchenweise tiefdunkles Blut aus. Im Verlauf der dreiwöchigen Läufigkeit wird der blutige Ausfluss zunehmend heller und weniger. Etwa in der Mitte der Läufigkeit, also um den 10. Tag, setzt die Paarungsbereitschaft ein.

Tipps und Hinweise

- Meiden Sie andere Hunde, nicht nur Rüden. Sobald ein Hund läufig ist, reagiert er oft anders als gewöhnlich, zeigt sich reizbarer und aggressiver. Und auch andere Hunde können unerwartet auf läufige Hündinnen reagieren.

- Lassen Sie Ihre Hündin nicht unbeaufsichtigt in den Garten. Rüden werden oft sehr erfindungsreich, graben sich unter Zäunen durch und können scheinbar unerklimmbare Hürden nehmen.

- Besuchen Sie keine Hundewiesen oder andere hundereiche Gebiete.

- Halten Sie Ihre Hündin während der gesamten Läufigkeit an der kurzen Leine. Nicht selten entstehen ungewollte Trächtigkeiten, weil ein Rüde plötzlich "aus dem Nichts" auftaucht und eine Hündin deckt. Durch eine kurze Leine haben Sie zumindest die Kontrolle über Ihren Hund und können Schlimmeres verhindern.

- Benutzen Sie eine Schutzhose. Durch diese schützen Sie nicht nur Bodenbelag und Möbel vor Bluttropfen, sondern können den Ausfluss auch auf Auffälligkeiten untersuchen.

- Verändert sich der Ausfluss, wird trüb, eitrig oder verströmt einen unangenehmen Geruch, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn die Blutung länger als drei Wochen anhält oder eine erneute Läufigkeit nur kurze Zeit später wieder auftritt.

(areh)
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