RP-Ratgeber Gesundheit am 1. Juni Inkontinenz umfassend behandeln

Wie entsteht eine Inkontinenz und was können Mediziner – Urologen, Frauenärzte und Spezialisten für Stuhlinkontinenz – dagegen tun? Das erklären Experten bei der RP-Ratgeberveranstaltung "Mit Kompetenz gegen Inkontinenz – Beckenbodenschwäche interdisziplinär behandeln" am 1. Juni in Düsseldorf.

Wie entsteht eine Inkontinenz und was können Mediziner — Urologen, Frauenärzte und Spezialisten für Stuhlinkontinenz — dagegen tun? Das erklären Experten bei der RP-Ratgeberveranstaltung "Mit Kompetenz gegen Inkontinenz — Beckenbodenschwäche interdisziplinär behandeln" am 1. Juni in Düsseldorf.

"Was Sie schon immer über Inkontinenz wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten" — diese Überschrift hat Professor Theodor Königshausen, Ärztlicher Direktor des Verbunds Katholischer Kliniken (VKKD) aus guten Gründen für seinen Vortrag gewählt: Immer noch wird dieses Thema schamhaft verschwiegen, obwohl laut Fachgesellschaften fünf bis sechs Millionen Deutsche betroffen sind. Das sagt der Urologe Rainer Bornholdt, Leitender Oberarzt der Klinik für Urologie am Marien Hospital. Er gehört mit Professor Königshausen zu den vier Referenten der RP Ratgeberveranstaltung. "Mit Kompetenz gegen Inkontinenz — Beckenbodenschwäche interdisziplinär behandeln" in Zusammenarbeit mit dem Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD).

Erfolgversprechende Therapien

Schon als Kind lernen wir, dass ein erwachsener Mensch nicht in die Hose macht — doch im Lauf der Zeit erleben viele Frauen und auch Männer, dass sich der Körper nicht an diese Regel hält. Einige Gründe hierfür liegen im Beckenboden, der von den Referenten als Ganzes betrachtet wird. Mediziner verschiedener Disziplinen arbeiten Hand in Hand, um Probleme zu beheben. Wie der Frauenarzt helfen kann, das wird Ion-Andrei Müller-Funogea, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie am Marien Hospital, erläutern. Er erklärt, weshalb die Blase vor allem bei Frauen mit der Zeit schwächelt und stellt dar, dass dies kein Schicksal ist, mit dem man sich abfinden muss. Während vor allem bei jüngeren Frauen Methoden wie Beckenbodengymnastik helfen können, ist laut Müller-Funogea bei Älteren das Einsetzen eines Bändchens unter der Harnröhre eine erfolgversprechende Therapiemöglichkeit.

Urologe Rainer Bornholdt setzt vor der Behandlung auf ein ausführliches Gespräch, in dem es darum geht, wie häufig und wann die Harninkontinenz auftritt. Neben Ultraschall steht eine Reihe Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung, um die richtige Behandlungsmethode zu finden. Erst in letzter Konsequenz geht es darum, ob operiert werden muss. Auch eine Stuhlinkontinenz bedeutet nicht gleich einen chirurgischen Eingriff — das wird Clementine Kim, Oberärztin der Klinik für Chirurgie am Marien Hospital erläutern. "Wir versuchen zunächst die Ursache herauszufinden. Das kann eine Bindegewebsschwäche oder ein Schließmuskelriss nach einer Geburt sein", sagt die Expertin. Sie wird verschiedene Möglichkeiten vorstellen, mit deren Hilfe man den Stuhlgang und die Aktivität des Schließmuskels beeinflussen kann. Sind konservative Methoden nicht erfolgreich, kann der Schließmuskel operiert werden. Nach den Referaten steht in einer moderierten Runde und in Einzelgesprächen viel Zeit für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Info: RP Ratgeber "Mit Kompetenz gegen Inkontinenz — Beckenbodenschwäche interdisziplinär behandeln"
Wann: Montag, 1. Juni 2015, 18.30 bis 20.30 Uhr
Wo: Maxhaus, Schulstraße 11

Veranstalter: Rheinische Post in Zusammenarbeit mit dem Verbund Katholischer Kliniken.

Der Eintritt ist frei, die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Anmeldung möglich unter www.rheinischepostmediengruppe.de

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