Verdachtsfall Dolmetscher in Berlin nicht an Ebola erkrankt

Berlin · Ein vermeintlicher Ebola-Verdachtsfall hat in der Nacht zum Dienstag in Berlin-Neukölln zu einem größeren Einsatz von Rettungsdiensten und Polizei geführt. Nach gesundheitlichen Tests gab das Tropeninstitut Entwarnung: der Mann ist doch nicht an Ebola erkrankt.

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Foto: lmstockwork/ Shutterstock.com

Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, waren bei einem 34-jährigen Dolmetscher, der vor etwa einer Woche mit Flüchtlingen aus Sierra Leone zu tun hatte, Symptome einer möglichen Infektionskrankheit gemeldet worden. Daraufhin löste die Feuerwehr Seuchenalarm aus.

Die Helfer rückten mit mehreren Dekontaminationsteams und einem Spezialtransportfahrzeug an, um den Patienten auf die Isolierstation des Virchow-Klinikums zu bringen. Den Alarmplänen zufolge wurde außerdem ein Amtsarzt des zuständigen Bezirks hinzugezogen. Die Einsatzkräfte und der Betroffene trugen vorsorglich Schutzkleidung, seine beiden Mitbewohner wurden unter Quarantäne gestellt.

Nach Angaben des Sprechers hatte der Mann unter anderem Nasenbluten. Die abschließenden Tests im Krankenhaus ergaben, dass er an keiner Infektionskrankheit leidet. Am Dienstagmorgen wurden alle Vorsichtsmaßnahmen wieder aufgehoben, die Mitbewohner konnten zur Arbeit gehen. Auch die Fahrzeuge der Feuerwehr wurden freigegeben. An dem Einsatz waren 40 Feuerwehrleute beteiligt. Sierra Leone gehört zu den westafrikanischen Ländern, in denen seit Monaten eine schwere Ebola-Epidemie wütet.

(AFP)
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