Medizinmesse Medica zeigt Krankenwagen für Ebola-Patienten

Düsseldorf · Medizinexperten setzen immer stärker auf technische Lösungen - nicht nur im Operationssaal und der Arztpraxis, sondern auch für Patienten zuhause. Von heute bis zum 15. November zeigen 4806 Aussteller aus 67 Nationen die Neuheiten in der medizinischen Versorgung auf der weltgrößten Medizinmesse Medica in Düsseldorf.

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Foto: lmstockwork/ Shutterstock.com

Parallel dazu läuft die Zuliefermesse Compamed. Mit 727 Ausstellern aus 37 Nationen ist sie die Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizintechnischen Fertigung.

Messgeräte, mit denen am oder im Körper so genannte "Vitaldaten" wie etwa die Herzfrequenz oder die Sauerstoffsättigung am Ohr erfasst werden, sind weiter auf dem Vormarsch. Die "Wearables" werden auf einem Gemeinschaftsstand in Halle 15 vorgestellt. Ein Beispiel ist der kabellose Kopfhörer der Firma Cosinuss für rund 149 Euro, den man sich ans Ohr clipst. Von dort aus werden die während des Trainings oder in der Schlafenszeit ermittelten Daten via Bluetooth-Verbindung ans Smartphone geschickt. Eine App wertet sie dort aus und überprüft, inwieweit etwa Temperatur und Puls stabil sind.

Auch werdende Mütter und ihre Babys können während des Geburtsprozesses kabellos überwacht werden - mithilfe des Wehenschreibers Avalon CL von Philips. So ist es schwangeren Frauen möglich, umherzulaufen, während die Ultraschallköpfe die Wehentätigkeit oder den Blutdruck überwachen.

Kontrolle gilt auch bei der Behandlung von Patienten mit gefährlichen Infektionskrankheiten als oberstes Gebot - vor allem in Zeiten von Ebola. So zeigt der israelische Aussteller Savion ein mobiles Klinikbett, auf das sich eine transparente Isolierkammer aufsetzen lässt. Die Luft aus dem Inneren wird über einen Karbonfilter abgeleitet, während Frischluft zugeführt wird. Behandeln kann man von außen mithilfe von "angedockten" Kunststoffhandschuhen.

Der Spezialfahrzeug-Hersteller W.A.S. (für Ambulances and Security Vehicules) stellt in Düsseldorf einen speziellen Notarztwagen zum Transport dieser Patienten vor: Er besitzt eine eigene Luftaufbereitungsanlage und kann komplett desinfiziert werden.

(RP)
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