Nebraska USA trauern um zweiten Ebola-Toten

Omaha/Frankfurt/Main · Während die Lufthansa an einem Notfall-Evakuierungs-Jet arbeitet, ist n den USA ein Arzt an Ebola gestorben. Der 44-jährige erlag der Krankheit am Montag in Nebraska, wie das Krankenhaus mitteilte.

So sieht die Sonderisolierstation in Düsseldorf aus
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Foto: dpa, fg

Der aus Sierra Leone stammende Martin Salia war nur zwei Tage vorher aus Westafrika ausgeflogen worden. Bei ihm war die Krankheit den Ärzten zufolge schon weit fortgeschritten. Er hatte schwere Probleme mit seinen Nieren und der Atmung. Der mit einer Amerikanerin verheiratete Salia war der zehnte Ebola-Patient in den USA. Acht der Infizierten konnten wieder geheilt werden.

Die Lufthansa begann unterdessen ein Passagierflugzeug als fliegende Ebola-Station auszurüsten. Seit Montag wird der Airbus A 340 mit dem Namen "Villingen-Schwenningen" bei der Lufthansa-Technik in Hamburg umgebaut, wie ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt bestätigte. Auftraggeber ist die Bundesregierung, um damit die Sicherheit deutscher Helfer in den westafrikanischen Ebola-Gebieten zu garantieren und sie im Infektionsfall schnell ausfliegen zu können.

Laut einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" sollen in das Flugzeug drei hermetisch abgeschirmte Isolationszelte eingebaut werden, in denen Infizierte nicht nur transportiert, sondern auch während des Flugs behandelt werden können. Das Langstrecken-Flugzeug soll bereits Ende November für die Seucheneinsätze zur Verfügung stehen. Die Lufthansa sucht bereits nach Freiwilligen für die Crews.

Aus Angst vor weiteren eingeschleppten Ebola-Fällen werden in den USA nun auch Flugreisende aus dem westafrikanischen Mali bei der Einreise gesundheitlich untersucht. In Westafrika sind der Ebola-Epidemie seit März bereits mehr als 5000 Menschen zum Opfer gefallen.

Der für die Ebola-Hilfe neu aufgenommene Weihnachtshit "Do They Know It's Christmas?" hat Band-Aid-Organisator Bob Geldof (63) zufolge bereits am Tag der Erstveröffentlichung Millionen eingespielt. Die EU erhöhte unterdessen ihre Nothilfe für die Bekämpfung von Ebola nochmals um 29 Millionen Euro auf nunmehr 373 Millionen Euro.

(dpa)
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