Landesweite Protestaktion US-Krankenschwestern streikten aus Angst vor Ebola

Washington · Mit landesweiten Protestaktionen haben tausende US-Krankenschwestern am Mittwoch für einen besseren Schutz vor Ebola in ihren Kliniken demonstriert. Im Providence Krankenhaus in der Hauptstadt Washington organisierten die Angestellten einen Streiktag, um auf die Lage aufmerksam zu machen.

 Diese Krankenschwestern demonstrierten im kalifornischen Oakland.

Diese Krankenschwestern demonstrierten im kalifornischen Oakland.

Foto: afp, js/jr

Rund 50 Pflegekräfte zogen zudem vor das Weiße Haus und forderten eine bessere Ausrüstung und Aufklärung, um im Kampf gegen die Krankheit bestehen zu können.

"Ebola ist nur einen Flug entfernt", beklagte Kelly Fields, die als Krankenschwester auf der Intensivstation des Providence Krankenhauses arbeitet. Im Staat Texas hatten sich kürzlich zwei Krankenschwestern, die einen Ebola-Patienten betreuten, selbst mit dem Virus infiziert. Beide sind mittlerweile geheilt.

Trotzdem fühlen sich 87 Prozent der US-Pflegekräfte unvorbereitet, sollten sie mit Ebola konfrontiert werden. Das ergab eine Umfrage des Berufsverbands der US-Krankenschwestern (National Nurses United, NNU), die zu den Protestaktionen aufgerufen hatte. Dem Personal fehlt es demnach an ausreichender Schutzausrüstung sowie an Kenntnissen, wie sie sich verhalten sollen. Das Providence Krankenhaus erklärte seinerseits allerdings, es sei auf alles vorbereitet.

Ebola grassiert derzeit vor allem in den drei westafrikanischen Staaten Sierra Leone, Liberia und Guinea. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bereits über 5000 Menschen an der schweren Virusinfektion.

(AFP)
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