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Von der Hygiene oft bedenklich Keimalarm: Bei Wasserspendern vorher Augen auf

Düsseldorf · In Arztpraxen, Apotheken, Rathäusern oder beim Einkaufen: Wasserspender sind vor allem in den Sommermonaten für durstige Kehlen eine beliebte Pausenstation. Allerdings können sich darin fiese Keime verbergen. Darauf sollte man vor dem erfrischenden Schluck achten.

Wen es dürstet, der muss nicht lange suchen: An unzähligen Orten finden bei steigenden Temperaturen durstige Kehlen, Sportler und quängelnde Kinder Wasserspender zur freien Verfügung. Mit dem erfrischenden Schluck rinnen oft auch Keime die Kehle hinunter, die nach Auffassung des Bundesamtes für Risikobewertung für gesunde Menschen zwar kein hohes gesundheitliches Risiko mit sich bringen, immungeschwächte oder alte Personen aber durchaus Probleme bereiten können.

Keime und Bakterien im Wasser

Es sind Streptokokken-Erreger oder Fäkalbakterien, die bei Trinkwasseranalysen sichtbar gemacht werden. Das Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universitätsklinik Freiburg ermittelte seinerzeit einen 34.000 mal höheren Gehalt an Keimen als es die Trinkwasser-Verordnung zulässt. Die haben in Trinkwasser nichts zu suchen. Zapft man Wasser aus solchen Spendern, stellt sich zumindest also immer die Frage nach der Hygiene.

Grund für eine Verkeimung des Wassers sind vor allem falsche Aufstellung, mangelnde Reinigung oder Wartung solcher Trinksysteme. Wer die Wahl hat, sollte seine Erfrischung lieber aus Watercoolern statt aus Trinkbrunnen zapfen, rät die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Nachteil der Trinkbrunnen sei, dass sie fest mit der Trinkwasserversorgung verbunden seien und ein kompliziertes Innenleben haben. Aus hygienischen Gründen sollten nach Empfehlung der DGKH solche Wassersysteme ausschließlich mit Leitungen aus Edelstahl ausgestattet sein und der Ausguss regelmäßig mehrfach am Tag aufheizen.

Diese Systeme sind am sichersten

Am sichersten ziehe man sein Wasser aus Einweg-Gallonensystemen. Bei denen ist der Ausguss direkt in die fertige Gallone installiert. Ist der Wasserspeicher leer, wird das System mitsamt des Ausgusses entsorgt. Auch verfügen solche Wasserspender nicht über innenliegende Leitungen, die verkeimen könnten. Als unproblematisch gelten auch an die Trinkwasserleitung angeschlossene Systeme, die Hitzeentkeimung von Leitungen über Nacht erledigen oder die über elektronsiche Filtersysteme verfügen.

Immer gilt: Die seltene Benutzung eines Wasserspenders kann möglicherweise sogar zu einem gesundheitlichen Risiko für die Nutzer werden, befindet das Bundesamt für Risikobewertung. Denn je seltener ein Wasserspender — egal welchen Typs — benutzt wird, desto unhygienischer ist er. Aufschluss über eine regelmäßige Wartung gibt ein Aufkleber, der seitlich an den Geräten angebracht ist. Jedes Gerät sollte viermal im Jahr gewartet werden.

(wat)
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