Mediziner warnen vor der "Nulldiät" Fasten kann gefährlich sein

Hamburg (RPO). Nachdem Leber, Magen und Darm in den letzten Wochen Akkordarbeit geleistet haben, nehmen sich jetzt wieder Millionen Deutsche vor, Verzicht zu üben oder sogar zu fasten - aber hier ist Vorsicht geboten.

Das berichtet das Gesundheitsmagazin "Healthy Living" in der aktuellen Ausgabe. Ernährungsmediziner warnen besonders vor dem totalen Fasten, der so genannten "Nullkaloriendiät", bei der komplett auf feste Nahrung und Säfte verzichtet wird.

Während einer Nullkalorienkur nimmt der Körper vor allem durch Flüssigkeitsverlust ab. Zur Deckung des Proteinbedarfs greift der Organismus auf das Muskel-Eiweiß zurück. Die Folge: Muskulatur wird abgebaut. An die Fettreserven geht es bei dieser Fastenform dagegen nicht oder nur wenig - man verliert zwar Wasser-Pfunde, aber kein Fett.

Einig sind sich die Ernährungsmediziner auch in diesem Punkt: Fasten darf nur, wer vollkommen gesund und belastbar ist - und dann nur unter ärztlicher Betreuung. Denn Schwäche, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Trockenheit von Haut und Schleimhaut, Körpergeruch sowie Frösteln sind mögliche Nebenwirkungen.

Auf gar keinen Fall sollten demnach Schwangere, Stillende, Kinder, Herz-, Leber-, Nieren- und Krebskranke fasten - egal nach welcher Methode. Die Belastung für den Körper wäre zu groß. Und auch für rundum Gesunde gilt in punkto Fasten: Bei vielen lässt die Konzentrations- und Merkfähigkeit nach, was zuweilen als "Fastenschwachsinn" bezeichnet wird. Besonders beim Autofahren ist deshalb Vorsicht geboten.

(ots/rm)
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