Folgen der Krise Arbeitnehmer leisten weniger Überstunden

Nürnberg · Die konjunkturelle Abkühlung in Deutschland wirkt sich mittlerweile auch auf die Arbeitsbelastung der Arbeitnehmer aus.

Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg am Dienstag mitteilte, sank die Zahl der Überstunden im zweiten Quartel dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Pro Kalenderwoche fielen demnach pro Arbeitnehmer 0,93 Stunden zusätzliche Arbeit an.

Vor einem Jahr waren es noch 0,96. Auch das Guthaben auf Arbeitszeitkonten ging das zweite Quartal in Folge leicht zurück. Dies sei ein Hinweis darauf, dass sich die konjunkturelle Lage verschlechtere, sagte eine Sprecherin.

Insgesamt erreichte die Wochenarbeitszeit in Deutschland aber wieder das Niveau wie vor der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008. So wurden durchschnittlich 38,22 Wochenstunden geleistet. Auch waren rund 500 000 Menschen mehr erwerbstätig als im zweiten Quartal 2011.

Somit stieg das Arbeitsvolumen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent auf 13,8 Milliarden Stunden. Auch ging der Krankenstand deutlich zurück. Von April bis Juni waren im Schnitt 3,37 Prozent der Arbeitnehmer krankgemeldet. Im gleichen Zeitraum 2011 waren es 3,69 Prozent.

(dpa)
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