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Sonnenenergie Photovoltaik: Rendite mit grünem Gewissen

Die Sonne ist die größte, verfügbare Energiequelle der Menschheit. Mit Photovoltaikanlagen kann diese Kraft effektiv genutzt werden – für den Eigenbedarf und als Kapitalanlage. Das Gute: Die Einspeisevergütungen sind fest für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert.

 Für die Einspeisung von Strom aus Solarmodulen ins Stromnetz erhalten Haushalte eine Vergütung.

Für die Einspeisung von Strom aus Solarmodulen ins Stromnetz erhalten Haushalte eine Vergütung.

Foto: dpa-tmn/Nestor Bachmann

Kohle und Atom: Die beiden wichtigsten Arten, in Deutschland Strom zu produzieren, haben keine Zukunft mehr. Daher muss eine flächendeckende Alternative her, um den privaten und gewerblichen Energiebedarf einer Industrienation wie Deutschland zu decken. Diese Alternative sehen viele Fachleute in der Solarenergie.

„Die Sonne ist die größte, verfügbare Energiequelle der Menschheit und mit moderner Solartechnik in verschiedenen Energiebereichen für den Menschen nutzbar. Somit stellt die Solarenergie eine schier grenzenlose Energiequelle dar“, sagt Jürgen Hohnen vom Spezialisten für innovative Energiesysteme Hohnen Wärme – Wasser- Umwelt aus Heinsberg.

Mit einer Solaranlage können Hausbesitzer diese Kraft der Sonne nutzen und Strom und Wärme für den Eigenbedarf und die Einspeisung ins öffentliche Netz produzieren. Über die Einspeisevergütung erhält der Betreiber einer stromerzeugenden Solaranlage Geld vom Staat für jede erzeugte Kilowattstunde Strom. Diese Zahlung ist fest für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert. Neu errichtete Anlagen erwirtschaften eine Einspeisevergütung je nach Größe von aktuell bis zu 11,11 Cent pro Kilowattstunde.

Zudem können Hausbesitzer Sonnenenergie durch einen Stromspeicher für den Eigenbedarf sammeln und damit eigene Stromkosten komplett vermeiden. Der Stromspeicher stellt auch eine gleichmäßige Versorgung sicher. Eine weit verbreitete Möglichkeit der Nutzung der Sonnenwärme ist laut Jürgen Hohnen die Solarthermie zur Trinkwassererwärmung. Dabei wird die solare Wärme genutzt, um den Bedarf an warmem Wasser eines Haushaltes in den wärmeren Monaten bis zu 100 Prozent abzudecken.

Der Mönchengladbacher Dachdecker Harry Bähren (Bähren Bedachungen) weist aber darauf hin, dass der Aufbau der Anlage auf dem Dach unbedingt professionell durchgeführt werden müsse. „Grundsätzlich sind alle Arten von Dächern für die Installation einer Photovoltaikanlage geeignet. Entscheidend ist, dass die Unterkonstruktion des Dachs ausreichend tragfähig ist. Das muss zunächst durch den Fachmann geprüft werden. Gegebenenfalls kann es sein, dass das Dach zunächst modernisiert werden muss, um der Unterkonstruktion mehr Stabilität zu geben.“ Vor allem bei in die Jahre gekommenen Dachdeckungen sollte vor der Installation geprüft werden, ob Schäden vorliegen – sonst könne es sein, dass die Anlage aufwändig wieder abgebaut werden müsse, weil etwas mit dem Dach nicht in Ordnung sei.

Diese Herausforderung ergibt sich besonders bei Flachdächern. Vor allem ältere Flachdächer sind häufig darauf ausgelegt, nur ihr eigenes Gewicht und eventuell Schnee oder Sturm auszuhalten. Dazu kommt: Durch die Schrägstellung der Photovoltaikanlage auf dem Flachdach entsteht mehr Angriffsfläche für den Wind. „Deshalb muss das Montagegestell in vielen Fällen direkt im Dachstuhl verankert werden. Falls das nicht möglich ist, muss es zusätzlich beschwert werden, um nicht vom Wind fortgeweht zu werden“, betont Harry Bähren.

Aufgrund der Einspeisevergütung sind Photovoltaikanlagen aber auch auf Fremdimmobilien als Investments interessant, sagt Finanzberater Thomas Hack von Value Brain, der sich auf Sachwerte-Investments spezialisiert hat. „Erneuerbare Energien vor allem in der Form von Photovoltaikanlagen erfreuen sich großer Beliebtheit bei Geldanlegern. Sie können in größere Anlagen auf Gewerbeflächen investieren und den produzierten Strom von dort aus direkt verkaufen. Dafür wurden vorteilhafte Marktstrukturen geschaffen. Stromabnehmer sind zumeist wirtschaftlich potente Versorgungsunternehmen oder die öffentliche Hand, und der Strombedarf steigt kontinuierlich. Dadurch besteht nicht die Gefahr, dass Investoren für den Solarstrom keine Abnehmer finden.“

Diese Sachwert-Anlagen entwickeln laut Thomas Hack ein attraktives Ertragspotenzial durch planmäßige und staatlich garantierte Einnahmen und damit zuverlässige Rückflüsse bei weitgehender Unabhängigkeit vom Kapitalmarkt. Dazu kommt die steuerliche Begünstigung von Photovoltaik-Direktinvestments.

Durch Investitionsabzugsbetrag, Sonderabschreibung und lineare Abschreibung können hohe Beträge von der Steuer abgesetzt und spürbare Steuerrückerstattungen erwirkt werden. „Das erhöht entweder den Spielraum für das Investment und schafft quasi unmittelbar frische Liquidität für den Investor“, betont Hack, der darauf verweist, diese Investments auch mit dem Steuerberater zu besprechen.

Auch die Nachhaltigkeit solcher Direktinvestments sei ein starkes Argument für Anleger, die damit, wie Thomas Hack sagt, „Rendite mit grünem Gewissen“ erwirtschaften könnten.

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