Verfilmung des Bestsellers von Stephenie Meyer Nach den "Twilight"-Vampiren kommen jetzt die "Seelen"

Düsseldorf · Der neuseeländische Regisseur Andrew Niccol hat bereits mit "Gattaca" und "Die Truman Show" bewiesen, dass er sich auf düstere Science-fiction oder skurrile Parallelwelten versteht. Nun hat er sich Stephenie Meyers Bestseller "Seelen" angenommen und vertraut dabei auf den berühmten Namen der "Twilight"-Autorin und viele schöne Bilder. Komplexe oder gar geschickt verstrickte Handlungsstränge vermag er der Romanvorlage nicht zu entlocken.

"Seelen" - der neue Stephenie Meyer-Film
9 Bilder

"Seelen" - der neue Stephenie Meyer-Film

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Irgendwann in der Zukunft wird die Welt von Seelen beherrscht, außerirdischen Wesen, die die Körper der Menschen zu Wirten von interplanetarischen Reisenden machen. Dadurch ist die Welt zwar zu einem friedlichen Planeten geworden, die Menschheit ist aber fast ausgelöscht. Melanie Stryder (Saoirse Ronan) ist eine der wenigen, die noch ihren Geist im eigenen Körper behalten hat. Wie andere Rebellen lebt sie in ständiger Angst, von den Seelen entdeckt und ausgelöscht zu werden.

Doch irgendwann wird sie von einer Sucherin (Diane Kruger) entdeckt. Bei ihrer Flucht wird Melanie schwer verletzt, körperliche Wunden, die die Seelen nur mit dem entsprechenden Spray zu heilen wissen. Melanie wird die Seele von Wanda implantiert. Doch sie wehrt sich gegen ihr neues Inneres, ihr eigener Geist ist ungebrochen. Fortan müssen die beiden Seelen in einem Körper auskommen. Die Situation eskaliert, als sich die beiden Mädchen in zwei unterschiedliche Jungen verlieben.

Niccol wählt eine klare Bildsprache: Auf der einen Seite die der Seelen, alle weiß gekleidet, mit eiskalten, blauen Augen, die sie als Aliens identifizieren. Auf der anderen Seite die der Rebellen, also Melanies Freunde und Familie: riesige Höhlen, in der die letzten verbliebenen Menschen ihre eigene, handwerklich und bäuerlich geprägte Welt geschaffen haben. In ihrer Altertümlichkeit erinnern sie etwas an Amish People.

Diesen stereotypen Charakteren und der unweigerlich auf ein Happy-End hinauslaufenden Story kann auch Niccol weder Komplexität noch irgendeine Form der Intellektualität verleihen. Da helfen auch schmachtende Blicke und heiße Küsse nichts.

(dpa)
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