Etwas matt: Red Hot Chili Peppers

Die Red Hot Chili Peppers spielten "Can't stop" und versammelten sich um Musiker Josh Klinghoffer. Hilflos saß der auf einem Gitarrenhocker, das rechte Bein in Gips, nur mit Krücken kam er weg. Darum kam die Band zu ihm: Bassist Flea und Sänger Anthony Kiedis kauerten um Klinghoffer, und das war der schönste Moment dieses Abends, der wenig Höhepunkte bot, trotz vieler Hits.

Als Zugpferd des ersten "Rock im Pott"-Festivals waren die Red Hot Chili Peppers in die Arena nach Gelsenkirchen gekommen. Gleich zu Beginn gab es "Monarchy of roses", "Dani California" und eben "Can't stop". 41 000 Fans sangen mit, jeder kannte diese Songs, nur schien das Pulver schnell verschossen zu sein.

Die Kalifornier spielten Crossover, einen Sound zwischen Funk, Rock und manchmal gar Rap, angepeitscht vom Bass. Im Mittelteil des fast zweistündigen Konzerts aber blieb der Druck aus.

Die Musiker sind allesamt sehr gut – und sehr abgeklärt. Vor 30 Jahren gründete sich die Band, da ging Neuzugang Josh Klinghoffer noch in den Kindergarten. Jetzt trägt er eine Jogginghose, er sieht aus wie ein Krankenhauspatient, und zu "Under the bridge" ließen sie ihn allein auf der Bühne zurück.

Dann kniete sich Flea erneut neben ihn, im Refrain sangen 41 000 mit. Alles war gut.

(RP)
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