Unser Leben mit Zuckerberg Woran Facebook schuld ist

Facebook kann eine Seuche sein. Stunden, ja Tage hängt ein typischer Nutzer in seiner Timeline und beobachtet, was andere in ihrer Timeline machen. Verrückt. Und für Millionen fester Teil des Alltags. Gleich in mehrfacher Hinsicht hat das soziale Netzwerk unser Leben verändert. Eine Abrechnung in zehn Schritten.

Zehn Dinge, die wir ohne Facebook anders oder gar nicht gemacht haben
Infos

Zehn Dinge, die wir ohne Facebook anders oder gar nicht gemacht haben

Infos
Foto: afp, DRANIL MUKHERJEE

Am Dienstag feiert Facebook sein Zehnjähriges. Time Online hat sich zu diesem Ehrentag etwas ganz Besonderes ausgedacht. Auf einer eigens programmierten Website kann jeder, der sich traut, nun ermitteln, wie viel Lebenszeit er schon bei Facebook verschwendet hat.

Angeblich verbringt ein normaler Nutzer 17 Minuten täglich in dem Netzwerk. Hochgerechnet sind das vier Tage und sieben Stunden pro Jahr. Die Time-App berücksichtigt hingegen die Aktivität eines Nutzers, indem es Beiträge besonders berücksichtigt. Das Ergebnis erschlägt einen nicht weniger.

Man kennt die Debatte vom Fernsehen

Aber ob Facebook tatsächlich die Beschreibung Zeitverschwendung verdient, steht ehrlicherweise auf einem anderen Blatt. Man kennt das aus früheren Jahren aus der Diskussion über das Fernsehen. Macht es einen nur dumpf und blöd? Oder eben schlau und schlagfertig?

Die zehn häufigsten Facebook-Typen
Infos

Die zehn häufigsten Facebook-Typen

Infos
Foto: Christoph Schroeter

Ganz ähnlich ambivalent verhalten sich die Dinge auch bei Facebook. Studien haben ergeben, dass aktive Nutzer sozialer Netzwerke eben nicht wie ein kultureller Krüppel daherkommen, sondern im Gegenteil auch im analogen Leben mehr und intensiver Kontakte pflegen.

Fukushima neben Catcontent

Unumstritten dürfte jedoch eine ganz andere Erkenntnis nach zehn Jahren mit Facebook sein: Es hat unser Leben verändert und das nicht zu knapp. Ein Teil dieses Wandels wird regelmäßig in den Feuilletons diskutiert, zum Beispiel wenn es um unser Informationsverhalten und die Rolle von Medien in der digitalen Welt geht.

So hat Facebook als eines der Ersten ermöglicht, private Mitteilungen mit Nachrichten in einer individuellen Timeline radikal zu vermischen. Alles hat den gleichen Stellenwert: Fukushima folgt direkt unter der Mitteilung, dass das Baby da ist. Oder eben lustigen Katzenfotos. Wer, so die Philosophie dahinter, will sich anmaßen zu beurteilen, was für das Leben eines Nutzers wichtiger ist?

Im Zehnjahresvergleich hat Facebook mehr verändert als wir zunächst glauben mögen. Zehn Autoren haben zehn Zeichen des Wandels herausgepickt.

Facebook ist mit seinen rund 1,2 Milliarden Nutzern das größte Soziale Netzwerk der Welt. Auch in Deutschland nutzen laut Bitkom mehr als die Hälfte der Onliner Facebook regelmäßig. 56 Prozent der Internetnutzer seien derzeit aktiv.

(pst)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort