Gottesdienste und Wunschzettel Weihnachtsstimmung im Internet

München (RPO). Es weihnachtet auch im Internet: Digitale Wunschzettel, Adventskalender und Gottesdienste - all das lässt sich mit wenigen Mausklicks erreichen. Nicht nur Geschenke können bequem vom heimischen Sessel aus gekauft werden.

 Große Unterschiede in der Internetnutzung bestehen auch zwischen West- und Ostdeutschland.

Große Unterschiede in der Internetnutzung bestehen auch zwischen West- und Ostdeutschland.

Foto: ddp, ddp

Das Internet spielt auch bei den Weihnachtsvorbereitungen eine immer größere Rolle. Fast 90 Prozent aller deutschsprachigen Internet-Nutzer planen nach einer Studie des Marktforschers Fittkau & Maaß in diesem Jahr Weihnachtsaktivitäten im Internet. Die gesamte Organisation des Geschenkekaufs lässt sich vom Wunschzettel über den Einkauf auf Online-Marktplätzen bis zum Loswerden unwillkommener Geschenke über eBay und Tauschbörsen mittlerweile vom heimischen Rechner aus erledigen.

Adventskalender per SMS, weihnachtliche Ansagen für die Mailbox und Adventspredigten zum Herunterladen sorgen für die Einstimmung auf das Fest. Über 60 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen mit Internetanschluss recherchieren laut der Untersuchung von Fittkau & Maaß online nach Geschenkideen, und fast jeder Zweite kauft Weihnachtsgeschenke über das Internet ein.

Damit diese Einkäufe nicht völlig an den Wünschen der Liebsten vorbeigehen, gibt es jetzt bei meine-wuensche.de die kostenlose Möglichkeit, einen digitalen Wunschzettel zu erstellen. Den Link zu diesem Wunschzettel verschickt der Service per E-Mail an alle Bekannten und Verwandten des Wunschzetteleigners. Die Abstimmung im Bekanntenkreis über die Geschenke wird dadurch vereinfacht: Man muss nicht lange herumtelefonieren, um Mehrfachkäufe zu vermeiden, sondern jeder trägt einfach das Geschenk, das er kaufen möchte, aus dem digitalen Wunschzettel aus. Damit die Überraschung nicht zu kurz kommt, können Freunde und Verwandte auch selbst Geschenkideen eintragen, von denen sie annehmen, dass sie dem Wunschzetteleigner eine Freude machen könnten.

Zur Vorweihnachtszeit gehört neben dem Geschenkekauf auch ein schöner Adventskalender, doch mancher hat längst genug von immer noch mehr Schokolade. Wer gerne mal was anderes hinterm Türchen finden möchte, sollte einen Blick auf kein-bock-auf-schokolade.de werfen. Meldet man sich bei dieser Aktion aus Chemnitz an, bekommt man im Dezember vierundzwanzig Mut machende Sprüche und Zitate per SMS aufs Handy geschickt. Diese greifen aktuelle soziale Ängste und Probleme auf und sollen den Menschen Hoffnung für die Zukunft geben.

Adventskalender zum Anklicken

Daneben gibt es im Internet auch zahlreiche Adventskalender mit Türchen zum Anklicken, etwa im literaturcafe.de mit Ausschnitten aus vierundzwanzig nie geschriebenen Romanen. Ein Adventskalender bei der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) mit Schilderungen von Schriftstellern des 19. Jahrhunderts entführt in das weihnachtliche Berlin dieser Epoche und stellt in Vergessenheit geratene Bräuche und Rezepte vor.

Wer am Heiligen Abend nicht in die Kirche gehen will oder aus gesundheitlichen Gründen nicht kann, findet im Internet verschiedene Möglichkeiten, sich dennoch eine Weihnachtspredigt anzuhören. Bei predigten.net kann man mit Hilfe von Stichworten oder Bibelzitaten nach Andachten, Messen und christlichen Liedern suchen und sich diese als Audio- und teilweise auch als Video-Dateien herunterladen. Mit Suchbegriffen wie "Weihnachten" oder "Geburt Jesu" erzielt man einige hundert Treffer - vom vorgesungenen "Stille Nacht" über die Deutung von Bibelstellen bis hin zu kompletten Weihnachtsgottesdiensten vergangener Jahre als MP3-Dateien. Beim domradio.de kann man die Feiertagsgottesdienste im Kölner Dom als Live-Stream in Wort und Bild verfolgen.

Diverse Weihnachts-Angebote helfen mit Spielen, Weihnachtsbildern und -musik zum Herunterladen oder auch mit Informationen rund um das Fest, die Zeit bis zur Bescherung angenehm zu gestalten. Jeder zehnte deutsche Internet-Nutzer besucht der Umfrage von Fittkau & Maaß zufolge in der Vorweihnachtszeit solche Web-Sites. Bei den maennerseiten.de bietet sich etwa die Möglichkeit, an einer virtuellen Schneeballschlacht teilzunehmen; daneben gibt es weihnachtliche Outfits für den Mauszeiger zum Herunterladen, Flirt-Tricks für die Vorweihnachtszeit und einen Psychotest, mit dem man ergründen kann, welcher Weihnachtstyp man ist. Die Webseite ist trotz ihres Namens durchaus auch für Frauen unterhaltsam.

Im weihnachtsmanndorf.de kann man sich weihnachtliche Ansagen für die Handy-Mailbox oder den Anrufbeantworter herunterladen, die von witzigen Ausführungen zu den Themen Weihnachtsstress und brennende Weihnachtsbäume bis zu Variationen von "Jinglebells" und "Klingglöckchen" reichen. Damit jeder unter dem Weihnachtsbaum aus voller Kehle mitsingen kann, gibt es bei delernen.de die Texte der bekanntesten deutschen Weihnachtslieder zum Nachlesen. Das Internet vereinfacht die Festvorbereitungen also nicht nur, sondern bietet zusätzlich eine Menge Möglichkeiten, sich in die richtige Weihnachtsstimmung zu bringen.

(ap)
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