Microsoft-Atlas soll im Herbst starten Bürger können "Streetside" widersprechen

München (RPO). Ab dem 1. August können Bundesbürger verhindern, dass ihre Häuser im geplanten 360-Grad-Kartendienst "Streetside" zu sehen sind. Der Computerkonzern Microsoft will dafür im Internet ein Formular anbieten, das jedermann Vorab-Widersprüche ermöglicht.

Bing Streetside: Was Verbraucher tun können
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Foto: dapd

Microsoft hatte sich ursprünglich geweigert, einen Vorab-Widerspruch anzubieten. Der Konzern gab jedoch dem Druck der Datenschützer nach. Der Straßenbilderdienst von Microsoft war bei Verbraucherschützern auf Kritik gestoßen, weil Mieter und Hausbesitzer erst nach der Veröffentlichung Widerspruch einlegen und das Unkenntlichmachen ihrer Häuser verlangen können. Microsoft-Konkurrent Google hatte auch nach massivem öffentlichem Druck auch einen Vorab-Widerspruch für seinen Dienst Street View ermöglicht.

Seit dem Frühjahr fährt eine Spezialfirma im Auftrag von Microsoft durch deutsche Städte und filmt dort Straßenzüge. Insgesamt will Microsoft mehr als 60 Städte und Regionen in Deutschland mit den Kamerawagen abfahren. Dabei handle es sich überwiegend um Ballungszentren und Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, sagte die Sprecherin.

Der US-Konzern will mit "Streetside" eine Konkurrenz zu "Street View" vom Internetkonzern Google starten. Erste deutsche Städte sollen vom Herbst an online stehen.

(apd/rm)
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