Luftverkehr Wöhrl will mit DBA und LTU Billigflüge anbieten

Frankfurt/Main (rpo). Ein weltweites Billigflug-Angebot soll das Ziel der Allianz der Fluggesellschaften Deutsche BA und LTU sein. Anteilseigner Hans Rudolf Wöhrl sagte einem Medienbericht zufolge: "Gemeinsam können wir erstmals ein weltweites Low-Cost-Netz anbieten und unsere Flotten optimal auslasten." Konkurrent Germanwings erwartet trotz der DBA-LTU-Allianz keine spürbaren Preissenkungen in der Branche.

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Foto: AP

Zu Verlusten, die LTU im vergangenen Jahr einflog, sagte Wöhrl dem Nachrichtenmagazin "Spiegel", er kenne solche Situationen und glaube, den Ertrag in diesem Jahr um bis zu 60 Millionen Euro steigern zu können. "Jeder Euro, den wir bei der LTU investieren, hat den zehnfachen Effekt. Das wirkt wie ein Turbo." Am Freitag hatte sich Wöhrl die 60-prozentige Mehrheit am angeschlagenen Ferienflieger LTU gesichert.

Die Unternehmen DBA und LTU sollten allerdings nicht zusammen gelegt werden, weil sie unterschiedliche Geschäftsmodelle hätten. "Bei der DBA füllen wir die Flugzeuge eher kurzfristig und erzielen dann auch höhere Preise." Bei LTU gebe es dagegen langfristige Kontingente von Veranstaltern und ein sehr viel aufwendigeres Catering.

Zu den Beweggründen dieser Allianz sagte Wöhrl, die DBA - deren Mehrheitsaktionär er ist - erfahre einen massiven Wettbewerbsdruck, auch durch die Lufthansa. "Für uns war die Frage, ob wir selbst etwa mit Air Berlin oder Easyjet zusammengehen oder die Stärken von DBA und LTU miteinander verbinden."

Unterdessen sagte Germanwings-Chef Joachim Klein "Euro am Sonntag" zufolge, er gehe davon, dass sich trotz der Allianz alle Wettbewerber bemühen würden, die Preise konstant zu halten. Ein gewisses Preisniveau sei erforderlich, um wirtschaftlich arbeiten zu können. "Die Ticketpreise sind bereits sehr günstig, gerade wenn man die Treibstoffkosten berücksichtigt", erklärte Klein.

(ap)
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