Insolvenz droht US-Post macht erneut Milliardenverlust

Washington · Die von der Pleite bedrohte US-Post hat erneut einen Milliardenverlust eingefahren. Im Geschäftsjahr 2010/2011 machte die staatliche USPS ein Minus von 5,1 Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro), wie das Unternehmen mitteilte.

Das ist aber immer noch weniger als im Geschäftsjahr zuvor: Damals machte die Post einen Verlust von 8,5 Milliarden Dollar. Hätte der US-Kongress die Post nicht vorübergehend von einer Milliardenzahlung für ihre Rentner befreit, hätte der Verlust demnach sogar 10,6 Milliarden Euro betragen.

USPS sollte eigentlich 5,5 Milliarden Euro in einen Fonds einzahlen, aus dem Gesundheitsleistungen für Betriebsrentner bezahlt werden. Der Kongress verschob die Frist dafür aber auf die Zeit nach Ende des Geschäftsjahres am 30. September. Fällig ist sie nun am kommenden Freitag.


Doch die Zahlung bedroht noch immer die Zukunft des Unternehmens, wie USPS erklärte: Wenn der Kongress die Frist nicht erneut verschiebe, "wird die Post gezwungen sein, angesichts der Zahlung Insolvenz anzumelden". Auch eine weitere Zahlung in dieser Größenordnung für das nun laufende neue Geschäftsjahr kann die Post demnach nicht leisten.


USPS hatte erst kürzlich einen drastischen Sparplan mit dem Abbau von 138.000 Arbeitsplätzen - einem Viertel aller Stellen - angekündigt. Bis 2015 sollen die jährlichen Kosten demnach um 20 Milliarden Dollar sinken, um aus der Verlustzone herauszukommen. Die Post leidet darunter, dass Privatmenschen wie Unternehmen immer weniger Briefe versenden.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort