Konzernumbau Telekom entscheidet über Fusion

Bonn (RP). An diesem Freitag tagt das Spitzengremium der Telekom. Der Dax-Gigant will den Konzernumbau vorantreiben. Es geht um die Bündelung der zwei wichtigsten Geschäftsbereiche, dem Mobilfunk- und Festnetzgeschäft, wie unsere Redaktion aus mit den Vorgängen vertrauten Kreisen erfuhr. Die Kunden können Kombiangebote erwarten.

Spätestens Anfang nächsten Jahres soll das hiesige Mobilfunk- und Festnetzgeschäft in einem Unternehmen mit rund 80.000 Mitarbeitern gebündelt werden.

Umstritten war bis zuletzt, ob die Betreuung kleinerer Geschäftskunden innerhalb des neuen Unternehmens in einer eigenständigen Firma organisiert wird. Dagegen war schon länger verkündet worden, dass das Geschäft mit großen Kunden bei der Frankfurter Tochterfirma T-Systems bleibt. Es wird erwartet, dass der Vorstand den Mitarbeitervertretern im Rat für eine längere Zeit verspricht, dass Entlassungen wegen der Fusion ausgeschlossen werden.

Die Zusammenführung ist für Vorstandschef René Obermann ein wichtiger Schritt: Er kämpfte früher als Leiter der Handysparte für deren Unabhängigkeit. Nun will er aber mehr Kombiangebote haben.

Die Telekommunikationsbranche rechnet in diesem und im nächsten Jahr trotz Wirtschaftskrise mit einem besseren Geschäft. Die Einnahmen der Branche werden 2010 voraussichtlich um 3,5 Prozent auf 1,36 Billionen Euro steigen, wie der Branchenverband Bitkom in dieser Woche in Berlin unter Berufung auf vorläufige Schätzungen mitteilte. Dieses Jahr lege die Branche mit einem Plus von einem Prozent jedoch weniger stark zu. Die Krise treffe Telefon- und Internetanbieter sowie die Gerätehersteller "nur geringfügig", erklärte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Die Zahl der Handy- und Internetnutzer rund um den Globus steige nach wie vor kräftig.

(RP)
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