Rendite gefordert Milliarden-Investitionen in Stromnetze

Düsseldorf/Berlin (RPO). Milliarden wollen deutsche Energiekonzerne wie RWE und Eon in ihre Stromnetze investieren. Dafür fordern sie allerdings eine entsprechende Rendite.

 In die Stromnetze könnte kräftig investiert werden.

In die Stromnetze könnte kräftig investiert werden.

Foto: ddp, ddp

RWE will nach Angaben vom Donnerstag bis zum Jahr 2010 neue Projekte für 2,2 Milliarden Euro in Angriff nehmen und eine weitere Milliarde Euro in bereits bestehende Netze investieren. Vattenfall bestätigte Berichte, wonach der bei der Bundesnetzagentur eingereichte Investitionsplan 2,5 Millarden Euro umfasst.

Eon war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, hat aber Investitionen "in ähnlicher Größenordnung" beantragt, wie das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf Branchenkreise berichtete.

Ein Ausbau der Übertragungsnetze ist überfällig. Vor allem eine massive Zunahme der Windenergie in Norddeutschland und deren Transport nach Süden sowie der Umbau des Kraftwerkparks verlangten Anpassungen der Infrastruktur, hieß es dazu von RWE. Dazu sei Deutschland im europäischen Stromhandel das wichtigste Transitland.

Die Investitionen setzten aber eine "angemessene" Verzinsung des Eigenkapitals voraus. Vattenfall kritisierte, die aktuelle Regulierungspraxis ermögliche "keine ausreichende Verzinsung von Neuinvestitionen". Daher müssten die vom Leiter der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, angekündigten Verbesserungen zügig verbindlich umgesetzt werden.

Die Netzbetreiber mussten bis Ende Juni ihre Ausbaupläne der Bundesnetzagentur zur Genehmigung vorlegen. Damit können die Versorger ihre Investitionen später auf die Netzentgelte umlegen, die wiederum an die Verbraucher weiter gereicht werden. Die Netzentgelte machen rund 30 Prozent des Endpreises aus.

(afp)
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