Tarifstreit im Einzelhandel Heute Streiks in NRW-Kaufhäusern

Düsseldorf (RPO). In elf Kaufhäusern im nordrhein-westfälischen Einzelhandel legen die Beschäftigten heute wieder die Arbeit nieder. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat insgesamt 300 Angestellte zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Betroffen sind Essen, Krefeld, Hagen und Mülheim.

Gleichzeitig werden in zahlreichen Kaufhof-Filialen Betriebsversammlungen stattfinden. Während dieser Versammlungen bleiben die Geschäfte geschlossen. "Mit dem Protesttag wollen die Beschäftigten im Einzelhandel ein klares Signal an die Arbeitgeber senden, die sich zur gleichen Zeit in Berlin zu einem Koordinierungsgespräch treffen", sagte Verdi-Verhandlungsführerin in NRW, Lieselotte Hinz, in Düsseldorf.

Am Donnerstag hatte es ein erstes Sondierungsgespräch der Tarifparteien in Düsseldorf gegeben. Man sei zu weiteren Gesprächen bereit, sagte ein Gewerkschaftssprecher am Donnerstag nach der Unterredung mit Arbeitgebervertretern. Nun liege es an der Arbeitgeberseite, weiteren Gesprächen ebenfalls zuzustimmen. Eine Entscheidung dazu sei am Freitag zu erwarten.

Die Arbeitsniederlegungen im Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen dauern mittlerweile seit drei Wochen an. Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 400.000 Beschäftigten des NRW-Einzelhandels 4,5 Prozent mehr Gehalt und Lohn sowie ein Mindesteinkommen von 1500 Euro bei Vollzeitbeschäftigung. Darüber hinaus will die Gewerkschaft einen Sicherheitstarifvertrag mit Mindestbesetzungsregelungen sowie planbare Arbeitszeiten für die Beschäftigten durchsetzen.

(afp)
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