Drei Monate nach Entlassung Ex-HRE-Chef fordert 3,5 Millionen ein

Berlin (RPO). Der frühere Vorstandschef der Hypo Real Estate (HRE), Georg Funke, hat einem Zeitungsbericht nach das Institut auf Gehaltszahlungen von rund 3,5 Millionen Euro verklagt. Die durch die Finanzkrise angeschlagene Bank ist der Pleite bisher nur entgangen, weil die Bundesregierung das als "systemrelevant" eingestufte Institut mit über 100 Milliarden Euro gestützt hat.

 Der Vorstandsvorsitzende der Hypo Real Estate, Georg Funke, tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurück.

Der Vorstandsvorsitzende der Hypo Real Estate, Georg Funke, tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurück.

Foto: ddp, ddp

Der Manager verlange die Weitergeltung seines Vorstandsvertrages bis zum regulären Vertragsablauf im September 2013 und die Aufrechterhaltung seiner Pensionsansprüche von jährlich 560.000 Euro, berichtet die "Bild" am Freitag unter Berufung auf das Landgericht München.

Dem Bericht zufolge bestätigte das Landgericht München den Eingang einer so genannten Feststellungsklage Funkes, mit der er die Weitergeltung seines Vorstandsvertrages durchsetzen will ."Herr Funke will feststellen lassen, dass sein Anstellungsverhältnis nicht aufgelöst ist und die Ruhegehaltszusage nicht widerrufen wird", erläuterte ein Gerichtssprecher demnach den Inhalt der Klage. (Az: 5 HKO 2683/9)

Funke war wegen der Fast-Pleite der HRE im Dezember entlassen worden, obwohl sein Vertrag noch bis September 2013 läuft. Sein darin vereinbartes Festgehalt habe 800.000 Euro im Jahr betragen, berichtet die Zeitung. Seine Ansprüche beliefen sich dadurch auf etwa 3,5 Millionen Euro.

Hinzu kämen vertraglich zugesicherte Pensionsansprüche von 560.000 Euro im Jahr. In einer bereits in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Klage vor dem Landgericht München verlangt Funke die Weiterzahlung seines Gehaltes für zwei Monate in Höhe von rund 150.000 Euro.

(AFP)
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