Technische Probleme EC-Karten-Panne verärgert Commerzbank-Kunden

Düsseldorf · Eigentlich ist der Austausch von EC-Karten eine Routine-Aktion. Bei der Commerzbank ging die nun aber ordentlich schief. Durch eine technische Panne wurden die Pin-Nummern ungültig - und die Kunden konnten pötzlich kein Geld mehr abheben.

Was bei EC- und Kreditkarten zu beachten ist
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Foto: DDP

Tausende Commerzbank-Kunden hatten vor wenigen Wochen plötzlich ein Problem: Sie konnten mit ihren EC-Karten kein Geld mehr abheben oder bargeldlos bezahlen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) auf ihrer Internet-Seite berichtet.

Der Grund: Das Geldhaus hatte im September 500.000 EC-Karten ausgetauscht, sei es, weil die alten sich dem Ablaufdatum änderten, verloren gingen oder kaputt waren. Eigentlich ein ganz gewöhnlicher Vorgang, und normalerweise bleibt dabei die Pin-Nummer gleich.

Durch einen technischen Defekt waren aber bei einigen tausend Nutzern - die Commerzbank spricht von einem "niedrigen fünfstelligen Bereich", also mindestens 10.000 Kunden - nicht die gewohnte Geheimzahl aktiviert.

Betroffen waren dem Bericht nach alle Commerzbank-Kunden, die eine Ersatzkarte mit einer neuen Pin erhalten hatten, etwa weil ihre Karte gestohlen oder unbrauchbar geworden war. Bei den im September neu zugesandten Karten, die die Ersatzkarten ablösen sollten, waren die Pin-Nummern dann aber auf die Codes der alten, gestohlenen oder kaputten Karten programmiert. Das System der Commerzbank hatte die neuen Nummern nicht ins System übernommen.

Viele Kunden standen dann dumm da, weil sie beim Versuch, mit der Karte zu zahlen oder Geld am Automaten abzuheben, plötzlich eine Fehlermeldung bekamen, dass ihre Pin-Nummer falsch sei. Bei den betroffenen Kunden entschuldigte sich die Bank in einem Brief.

Es ist nicht die erste Panne bei Deutschlands zweitgrößter Bank - bereits im letzten Sommer hatte die Commerzbank Schlagzeilen gemacht, weil durch einen Fehler im IT-System die Mitarbeiter in jeder vierten Filiale nicht mehr auf die Kundendaten zugreifen konnten.

Laut FAZ-Bericht gilt die Übernahme der Dresdner Bank als Auslöser der Computerprobleme. Im Frühjahr 2011 übernahm die Commerzbank eine Milliarde Datensätze der Dresdner auf ihre Plattform. Seitdem häufen sich die Aussetzer im System.

(jre)
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