Schwächen bei Fachkräftenachwuchs Deutschland ist fünftbester Industriestandort

Köln · Der Standort Deutschland kann im internationalen Vergleich durchaus mithalten. In einer Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft belegt Deutschland Platz fünf. Auch Vor- und Nachteile des Standorts wurden benannt.

Unter 45 untersuchten Staaten belegt Deutschland bei der Standortqualität für Industrie-Unternehmen den fünften Platz, wie eine am Montag vorgestellte Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ergab.

Zu den Stärken Deutschlands gehören demnach "die stabile Versorgung mit Energie und Rohstoffen, die ausgebaute Infrastruktur, die gute Bildung der Bevölkerung und der zuverlässige Ordnungsrahmen".

Negativ wurden in der Untersuchung die hohen Arbeitskosten, der mangelnde Fachkräftenachwuchs, die demografische Entwicklung und die relativ hohe Steuerbelastung in Deutschland angeführt. Insgesamt wurden die Länder anhand von 58 Kriterien untersucht, darunter der Akademikeranteil, die Arbeitskosten und die Unternehmenssteuern.

An der Spitze der Rangliste stehen die USA. Dort hätten Industriefirmen mit relativ wenig Bürokratie zu kämpfen, heißt es in der Untersuchung. Außerdem verfügten sie über einen großen Markt mit einem enormen Kundenpotenzial. Vor Deutschland landeten demnach Schweden, Dänemark und die Schweiz.

Der Rückstand zu diesen Ländern habe sich jedoch seit 1995 kontinuierlich verringert, unter anderem weil Deutschland in den Bereichen Infrastruktur und Bildung zugelegt habe. Eine besonders dynamische Entwicklung verzeichnete die Studie zudem in den Schwellenländern Brasilien, Russland und China.

(AFP)
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