Wiesbaden Inflation bleibt auf tiefstem Stand seit Februar 2010

Wiesbaden · Verbraucher in Deutschland können sich weiter über stabile Preise freuen: Weil Sprit und Heizöl billiger sind als im Vorjahr, bleibt die Inflation in Deutschland niedrig. Im September verharrte die jährliche Teuerungsrate wie schon im Juli und August bei 0,8 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit gut viereinhalb Jahren. Das teilte das Statistische Bundesamt gestern mit und bestätigte damit eine erste Schätzung. Eine niedrigere Inflationsrate gab es zuletzt im Februar 2010 mit 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Juli blieben die Verbraucherpreise unverändert.

Die Teuerung wird weiter vor allem von sinkenden Preisen für Kraftstoffe und Heizöl sowie Unterhaltungselektronik gebremst. Im Jahresvergleich verbilligten sich leichtes Heizöl um 7,9 Prozent und Kraftstoffe um 4,1 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Preise für Mineralölprodukte lag die Teuerungsrate bei 1,2 Prozent. Selbst dieses Niveau ist weit vom Zielwert der Europäischen Zentralbank entfernt, die eine Teuerungsrate von etwa zwei Prozent anstrebt.

Die Preise von Nahrungsmitteln erhöhten sich im September auf Jahressicht um 0,9 Prozent. Erheblich günstiger wurden besonders Speisefette und Speiseöle (minus 7,3 Prozent, darunter Butter minus 3,6).

Mehr als vor einem Jahr mussten die Verbraucher hingegen für Molkereiprodukte (plus 8,3), Süßwaren (plus 1,7) sowie für Fisch und Fischwaren (plus 1,3) bezahlen. Auch Bohnenkaffee (plus 9,7) und Bier (plus 4,0) kosteten im September 2014 mehr als im Vorjahr. Um rund 1,4 Prozent gestiegen sind die Wohnungsmieten im Vergleich zum Vorjahr.

(dpa)
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