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Ikea und Co. Möbelpreise ziehen kräftig an

Düsseldorf · Ikea hat beliebte Artikel seines Sortiments teilweise deutlich teurer gemacht. Die Konkurrenz zögert noch und hält sich bezüglich künftiger Preissteigerungen bedeckt.

 Ikea-Kunden müssen sich auf höhere Preise einstellen.

Ikea-Kunden müssen sich auf höhere Preise einstellen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Beim größten Möbelhändler Deutschlands steigen die Preise: Der ursprünglich schwedische Einrichtungskonzern Ikea mit Sitz im niederländischen Delft hat bei viele Produkten seine Preise gegenüber dem Vorjahr drastisch erhöht. Das berichtete zuletzt die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ und beziffert den Preisanstieg auf durchschnittlich 20 bis 30 Prozent. Preisanpassungen würden zudem künftig nicht mehr jährlich, sondern pro Quartal erfolgen.

Möbel sind, wie andere Holzprodukte, derzeit von Rohstoffmangel und coronabedingt gestörten Lieferketten stark betroffen. Auf Anfrage unserer Redaktion wollte Ikea keine Einzelheiten preisgeben. Recht allgemein hieß es von einer Sprecherin nur: „Um unsere Zukunft als Unternehmen und Arbeitgeber sicherstellen zu können, müssen wir auf die steigenden Kosten für Rohmaterialien, Energie, Transport und den erhöhten Inflationsdruck reagieren, indem wir unter anderem unsere Verkaufspreise anpassen.“ Die aktuelle Situation sei von Problemen beim Warenversand, bei der Rohstoffbeschaffung, in der Lieferkette und dem Inflationsdruck geprägt.

Dem Bericht zufolge hat sich etwa ein beliebter Rattan-Sessel seit Ende 2021 im Preis verdoppelt. Auch das Bücherregal „Billy“ sei im selben Zeitraum um knapp 40 Prozent teurer geworden. Dabei hängt der Preis maßgeblich von der Produktfarbe ab: Eine aktuelle Abfrage des Online-Katalogs weist für die Standardmaße 80x28x202 cm einen Verkaufspreis von 55 Euro für die weiße Farbe aus, für alle anderen Farben werden 89 Euro fällig.

Wie die Situation bei Ikeas Wettbewerbern ist, lässt sich nur schwer abschätzen. Die Unternehmensgruppe Porta wollte sich zu aktuellen Preisanstiegen auf Anfrage nicht äußern. Die XXX-Lutz-Gruppe, nach eigenen Angaben zweitgrößter Möbelhändler der Welt, sieht sich und „insbesondere unsere Lieferanten tendenziell mit unterschiedlich steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert“, wie ein Sprecher sagte. Materialkosten würden aber nicht den größten Teil des allgemeinen Herstellungsprozesses bilden. „Es ist unser Bestreben, dass wir etwaige Preissteigerungen nicht an unsere Kunden weitergeben“, heißt es weiter. Weitere große Mitbewerber wie Möbel Höffner, Jysk (Dänisches Bettenlager) und die Discounter Poco und Roller ließen Anfragen unserer Redaktion unbeantwortet.

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