Düsseldorf Fuhrpark: NRW will kaufen statt leasen

Düsseldorf · Pro Jahr erwirbt Nordrhein-Westfalen im Schnitt 3000 Neuwagen.

Das Land NRW besitzt rund 13 500 Pkw. Diese Autos verursachten 2012 etwa 123 Millionen Euro Kosten – allein die Benzinrechnung betrug 24 Millionen. Hinzu kamen Reparaturkosten in Höhe von 19 Millionen Euro. Im Schnitt erwirbt das Land seit 2003 pro Jahr rund 3000 Pkw-Neuwagen, 2012 fielen dafür knapp 63 Millionen Euro an Kaufkosten und gut 16 Millionen Euro an Leasingkosten an. Die Zahlen gehen aus einer Antwort des NRW-Finanzministers auf eine Anfrage des FDP-Fraktionsvize, Ralf Witzel, hervor.

Witzel wollte von der Landesregierung wissen, was aus ihrer Sicht günstiger ist. Ergebnis: Früher war das Leasen günstiger, inzwischen ist es das Kaufen. So schreibt Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) in seiner Antwort: "Während in den früheren Jahren diese Fahrzeuge primär geleast wurden, geht die Landesverwaltung insbesondere bedingt durch die stark gestiegenen Leasingraten vermehrt dazu über, die Fahrzeuge wieder zu kaufen." Bei der Polizei sei der Wechsel schon 2012 erfolgt, in der übrigen Verwaltung im vergangenen Jahr. Seit 2003 hat das Land 18 274 Fahrzeuge geleast und 12 153 gekauft.

Spitzenreiter bei der Fahrzeugbeschaffung ist die Polizei, die seit 2003 knapp 20 000 neue Fahrzeuge erhielt, gefolgt vom Finanzministerium (3653) und vom Bau- und Wohnungsministerium (3433). Witzel stellt den Wechsel von Leasen zum Kaufen infrage: "Es kommt auf die Vollkostenrechnung an. Bei geleasten Fahrzeuge fallen oft geringere Personalkosten im Fuhrparkmanagement an."

(RP)
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