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Einlagen sinken auf Tiefststand Spanier heben im Mai 33 Milliarden von Konten ab

Frankfurt/Madrid · Die Spanier sind offenbar nicht mehr hundert Prozent von der Gemeinschaftswährung überzeugt: Die Iberer haben nach jüngsten Daten erneut massiv Geld von ihren Konten abgehoben.

Warum Spanien unter den Rettungsschirm flüchtet
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Laut einer am Freitag veröffentlichten Statistik der Europäischen Zentralbank (EZB) verringerten unter anderem Privatkunden und Unternehmen die Einlagen in dem angeschlagenen Euroland im Mai um etwa 33 Milliarden Euro auf rund 1,593 Billionen Euro. Damit sanken die Einlagen den Angaben zufolge auf den tiefsten Stand seit Oktober 2008 - damals hatte die Finanzkrise mit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers einen Höhepunkt erreicht.

Binnen Jahresfrist sorgte die Schuldenkrise laut der EZB-Statistik bei den Einlagen spanischer Geldhäuser in dieser Abgrenzung für einen Einbruch um etwa 133 Milliarden Euro. Die Daten der Notenbank umfassen nach Aussagen von Experten die Einlagen für den gesamten privaten Sektor mit Ausnahme des Finanzsektors.
Hierunter fallen unter anderem die Privathaushalte, Unternehmen außerhalb des Finanzsektors oder auch Rentenfonds.

Während die Einlagen bei spanischen Banken zuletzt deutlich sanken, meldeten die Banken in Italien keine nennenswerten Veränderungen. Im zweiten großen Krisenstaat der Eurozone hielt sich das Volumen kaum verändert bei 1,414 Billionen Euro.

Im Erhebungszeitraum der EZB-Statistik im Mai hatte sich die Bankenkrise in Spanien stark zugespitzt und einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Vor allem der Sparkassen-Riese Bankia geriet in arge Schwierigkeiten. Zuletzt hatten sich die Staats- und Regierungschefs auf dem EU-Gipfel darauf geeinigt, den großen Krisenländern Spanien und Italien unter die Arme zu greifen. Geplant ist demnach, dass die beiden Länder im Kampf gegen die Schuldenkrise stärker auf die Rettungsfonds EFSF und ESM zugreifen dürfen.

(dpa)
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