Nach Signalen zur US-Geldpolitik Dax verliert deutlich

Frankfurt/Main · Enttäuscht aufgenommene Signale zur Geldpolitik der US-Notenbank Fed sowie anhaltende Sorgen um China haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag deutlich belastet. Der Dax fiel im frühen Handel um 1,66 Prozent auf 8061 Punkte.

Für den MDax ging es um 1,31 Prozent auf 13 934 Punkte nach unten und der TecDax büßte 1,14 Prozent auf 947 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stand zuletzt 1,73 Prozent tiefer bei 2637 Punkten.

Am Mittwochabend hatte sich Fed-Chef Ben Bernanke erstmals konkret zum Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik geäußert. Er signalisierte eine erste Reduzierung der milliardenschweren Anleihekäufe bereits für den späteren Jahresverlauf 2013.

Mitte 2014 könnte der Geldhahn komplett zugedreht werden. Auch Konjunkturdaten aus China trübten die Stimmung. Dort fiel der HSBC-Einkaufsmanagerindex im Mai stärker als erwartet, was ein möglicherweise schwächeres Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten signalisiert.

Hinzu kommen einem Händler zufolge Sorgen um eine Kreditklemme in dem Land. All diese Ereignisse müssten die Börsen Europas nun erst einmal verkraften, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG.

Die als defensiv geltenden Aktien des Dialysespezialisten FMC waren mit plus 0,28 Prozent der einzige Gewinner im Dax. Auch Siemens-Papiere zeigten sich nach einem positiven Analystenkommentar besser als der Gesamtmarkt. Sie büßten 0,94 Prozent ein.

Zu den schwächsten Titeln zählten die zuletzt gute gelaufenen Aktien des Chipherstellers Infineon. Sie verbilligten sich um rund drei Prozent.

(dpa/csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort