Börse DAX rutscht ins Minus

Frankfurt/Main · Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Der Dax ging 0,2 Prozent schwächer bei 6.152 Punkte aus dem Handel, während MDax und TecDax ein Plus verbuchten. Der Index der Mittelwerte stieg um 0,9 Prozent auf 9.470 Punkte, die Technologiewerte gewannen 1,0 Prozent auf 714 Zähler.

"Wir haben bisher einen guten Jahresstart gesehen, nun werden kleine Gewinne mitgenommen", sagte ein Händler. Positiv wird gewertet, dass die deutsche Wirtschaft 2011 wie erwartet um 3,0 Prozent gewachsen ist.

Damit zeigt sich Deutschland trotz der Schuldenkrise in der Eurozone robust. Gepaart mit den sich zuletzt verbesserten Konjunkturdaten aus den USA nimmt die Hoffnung zu, dass die Schuldenkrise in der Eurozone in den Hintergrund gedrängt werden kann.

Auch an der New Yorker Wall Street wurden am Mittwochmittag nach den jüngsten Aufschlägen Gewinne mitgenommen. Als Grund nannten Teilnehmer die anhaltenden Sorgen wegen der Schuldenkrise in der Eurozone. Der Dow-Jones-Index verlor bis 18.10 Uhr MEZ 0,4 Prozent 12.415 Punkte. Der Nasdaq Composite stieg dagegen um 0,1 Prozent auf 2.705 Zähler.

Der Euro zeigt sich am Mittwochnachmittag angeschlagen und notierte weiter unter der Marke von 1,27 US-Dollar. Der Druck auf die Gemeinschaftswährung nehme mit Blick auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag sowie den anstehenden Auktionen italienischer und spanischer Langläufer zu, hieß es. Gegen 18.10 Uhr kostete der Euro 1,2685 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte am Nachmittag einen Referenzkurs von 1,2718 festgelegt.

Im Dax stiegen Commerzbank um 5,0 Prozent auf 1,30 Euro. Einige Anleger hoffen, dass die Bank ohne neue Kapitalmaßnahmen die erhöhten Kapitalanforderungen erfüllen kann. Lufthansa legten 2,8 Prozent auf 9,19 Euro zu. Infineon gewannen 1,9 Prozent auf 6,42 Euro.

An der Spitze der Verlierer lagen Metro, die sich um 3,2 Prozent auf 28,38 Euro verbilligten. Die Analysten der UBS haben ihre Einschätzung auf "Verkaufen" gesenkt. Zur Begründung hieß es, dass die Schuldenkrise in der Eurozone die Kauflust der Verbraucher dämpfe. Bayer und Beiersdorf verloren knapp zwei Prozent.

Im MDax gewannen Leoni 3,2 Prozent auf 30,78 Euro. Douglas fielen dagegen nach der Präsentation wenig überzeugender Zahlen auf den letzten Platz im Index, die Aktie verlor 10,0 Prozent auf 25,33 Euro. Im TecDax legten Aixtron 7,1 Prozent auf 11,46 Euro zu. Größter Verlierer waren Stratec, die 4,6 Prozent auf 20,61 Euro abgaben.

(APD)
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