London BMW i3 fährt mit einer Akku-Ladung 160 Kilometer

London · BMW erwartet in den kommenden Jahren einen rasanten Zuwachs bei Elektroautos – und will mit seiner E-Marke ein Stück vom Kuchen abhaben. Die Vorstellung des neu entwickelten i3 sei nichts weniger als der "Beginn einer neuen Ära", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer. Der 3,99 Meter lange Kleinwagen mit Karbonkarosserie und ungewöhnlich hohem Dach wurde gestern in London enthüllt.

Im luftig gestalteten und schlicht instrumentierten Innenraum bietet der Wagen Platz für vier Personen. Die komplette Antriebstechnik steckt in einem doppelten Fahrzeugboden aus Aluminium. Herzstücke sind ein Lithium-Ionen-Akku und ein 170 PS starker Elektromotor, der die Hinterachse antreibt. Die Spitzengeschwindigkeit wurde aus Rücksicht auf die Reichweite auf 150 Stundenkilometer begrenzt. Mit einer Akkuladung sind laut BMW im Alltagsbetrieb 130 bis 160 Kilometer möglich.Wem das nicht reicht oder wem die Geduld für Ladezeiten von bis zu acht Stunden fehlt, der bekommt den i3 auch mit einem sogenannten Range Extender. Der Wagen hat dann zusätzlich einen Zweizylinder-Benzinmotor an Bord, der einen Generator antreibt und während der Fahrt Strom für den Elektroantrieb produziert. So steigt die Reichweite laut BMW auf bis zu 340 Kilometer, bevor der nächste Lade- oder Tankstopp fällig wird.

Der i3 soll im November bei den Händlern stehen. Finanzvorstand Friedrich Eichiner unterstrich, dass BMW mit dem Wagen Geld verdienen will: "Wir gehen davon aus, dass diese Unternehmung von Beginn an profitabel sein wird." 2015 soll der Sportwagen i8 an den Start gehen.

2010 seien weltweit 7000 Elektroautos verkauft worden, dieses Jahr würden etwa 150 000 bis 160 000 erwartet. Wie viele i3 BMW verkaufen will, sagen die Münchner bisher nicht. Das Basismodell wird – ohne einen kleinen Motor zur Reichweitenverlängerung – in Deutschland knapp 35 000 Euro kosten.

(dpa)
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