XIII. Paralympics in Peking Drei Goldmedaillen für Deutschland

Peking (RPO). Die deutschen Behindertensportler haben am siebten Wettkampftag der Paralympics in Peking drei Goldmedaillen gewonnen. Die Berliner Sonar-Segelmannschaft und die querschnittsgelähmte Magdeburgerin Andrea Eskau im Straßenrennen der Handbike-Radfahrer sorgten mit ihren Siegen für großen Jubel im deutschen Lager.

 Szene aus dem 100-Meter-Finale der Frauen.

Szene aus dem 100-Meter-Finale der Frauen.

Foto: AFP, AFP

Am Abend rückte auch der Berliner Leichtathlet Matthias Schröder nach der Disqualifikation des Chinesen Yansong Li unverhofft zum Paralympics-Sieger über 400 Meter auf. Zwei Silber- und drei Bronze-Medaillen rundeten den Samstag ab.

Die Entscheidung über Schröders Platzierung fiel erst mit zwei Stunden Verspätung, da das Internationale Paralympischen Komitee (IPC) diesmal den Protest gegen Li, der die Bahn verlassen hatte, zuerst abwartete. Zuvor hatte das IPC für großen Unmut im deutschen Lager gesorgt.

Nach dem Skandal um die Aberkennung der Goldmedaille des Berliner Schwimmers Thomas Grimm hatte es am Samstag Formfehler eingestanden, Kampfrichter vom Schwimmen abgezogen, dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) aber keine Chance auf einen Protest gelassen.

Am Ende steht ein skandalöses Urteil: Der technische Verstoß des zwischenzeitlich disqualifizierten Mexikaners Pedro Rangel ist erwiesen, die Disqualifikation war simit rechtens. Doch wegen eines IPC-Formfehlers sowie eines übereifrigen Kampfrichters wird er das nachträglich erhaltene Gold behalten.

Der Ober-Schiedsrichter hatte das Ergebnis offenbar vor der Rückmeldung aller Beckenrichter an der Anzeigetafel veröffentlicht, und das gilt laut IPC als "Tatsachen-Entscheidung".

(sid)
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