Race of Champions Vettel denkt an Schumacher: "Ein Freund, der hier fehlt"

Große Geste für Michael Schumacher: Die versammelte Rennfahrer-Elite schickte beim Race of Champions im Londoner Olympiastadion Genesungswünsche an den Formel-1-Rekordweltmeister, der sich nach seinem schweren Skiunfall weiter in der Rehabilitation in seinem Schweizer Haus befindet.

Formel 1: Sebastian Vettel – der viermalige Weltmeister tritt zurück
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Das ist Sebastian Vettel

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Foto: dpa/Chris Putnam

"Wir vermissen Dich Michael, werde schnell wieder gesund", stand auf englisch auf dem im Innenraum präsentierten Plakat. "Uns allen geht es ähnlich. Die meisten Jahre, die ich hier hatte, verbinde ich mit Michael", sagte Ferrari-Star Sebastian Vettel dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Es ist schade, dass er nicht dabei sein kann. In solchen Momenten fällt es uns allen schwer. Wir wissen, dass er kämpft, wir wissen, dass es ihm nicht gut geht, und wir wünschen ihm natürlich alles Gute."

Vettel hatte zusammen mit Schumacher von 2007 bis 2012 sechsmal in Serie den Nationencup beim Treffen einiger der weltbesten Rennfahrer verschiedener Kategorien wie Formel 1, Tourenwagen oder Rallye gewonnen. In diesem Jahr war Vettel gemeinsam mit Le-Mans-Gewinner Nico Hülkenberg erst im Finale an den britischen Lokalmatadoren Jason Plato/Andy Priaulx mit 1:2 nach drei Läufen gescheitert.

Trotz des Spaßes, den die Fahrer rund um das Event haben, bleibt die Genesung von Schumacher ein Thema. "Es ist generell ein schwieriges Thema, aber klar, ich denke, dass fast jeder hier ihn persönlich kennt. Er ist unterm Strich ein guter Freund, ein Freund, der jetzt hier fehlt", sagte Vettel.

Vettel siegt im Einzel

Wenis später gewann Vettel als erster deutscher Fahrer den Einzel-Titel beim Race of Champions. Er setzte sich im Finale im Londoner Olympiastadion gegen den neunmaligen Le-Mans-Gewinner Tom Kristensen aus Dänemark glatt mit 2:0 in zwei Läufen durch.

"Ich bin sehr glücklich, es ist zwar ganz schön kalt hier, aber die Atmosphäre war toll", sagte Vettel und verriet sein Erfolgsgeheimnis: "Vielleicht habe ich es gestern etwas ruhiger als die anderen angehen lassen."

Im Halbfinale hatte Vettel Titelverteidiger David Coulthard (Schottland) ausgeschaltet. "Es war ziemlich eng, David ist auf dem KTM sehr, sehr schnell, eine harte Nuss", sagte Vettel nach dem 2:1-Sieg.

Force-India-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich) war im Viertelfinale an Vettel gescheitert. Vettel hatte sich zuvor im Achtelfinale glatt mit 2:0 gegen Petter Solberg (Norwegen) durchgesetzt, Hülkenberg ließ Vettels ehemaligen Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo (Australien) ebenfalls keine Chance. "Es ist noch nicht Weihnachten, es gibt keine Geschenke, Seb ist mit dem Buggy einfach besser klargekommen", sagte Hülkenberg nach der Niederlage im deutschen Duell.

Für den letztjährigen Finalisten Pascal Wehrlein (Worndorf) war bereits in der Vorrunde Schluss. Der DTM-Champion unterlag Andy Priaulx (Großbritannien), der am Vorabend gemeinsam mit seinem Landsmann Jason Plato den Nationencup mit 2:1 nach drei Läufen gegen die deutsche Paarung Vettel/Hülkenberg gewonnen hatte.

(can/sid)
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