Zum wiederholten Male bekundete Lewis seine Absicht, gegen "Iron Mike" kämpfen zu wollen. Doch aus verschiedenen Gründen ist die Realisierung dieses Mega-Fights derzeit ungewisser denn je. Zum einen sieht im Moment Lewis-Trainer Emanuel Steward wenig Grund für Optimismus: "Wir wissen nicht, ob Mike überhaupt fähig ist zu boxen. Dies ist das Problem. Zum anderen wird der britische Weltmeister in zwei Monaten in den Ring steigen." Dies bestätigte Steward am Samstag am Rande der Halbschwergewichts-Titelkampfs von Roy Jones jr. im Halbschwergewicht in Miami: "Wir werden am kommenden Sonntag mit dem Training für einen Kampf im April beginnen. Es kann sein, dass Lennox gegen einen anderen Boxer kämpfen muss." Als erster Gegner für den Briten wird IBF-Herausforderer Chris Bird gehandelt.

Damit könnte der so heiß ersehnte Fight zwischen Lewis und Tyson frühestens im Herbst über die Bühne gehen. HBO-Sprecher Jim Lampley meinte in Miami, dass sein TV-Sender den Vertrag, den die beiden Boxer mit HBO und dem Fernseh-Konkurrenten Showtime abgeschlossen hatten, nach wie vor einhalten möchte. Für diesen Fall stünde aber der Austragungsort noch nicht fest. Das Tyson-Management hatte Ende der vergangenen Woche die Lizenz in Kalifornien beantragt. Weitere Möglichkeiten könnte es in Texas und Florida geben. Außerhalb der USA haben Südafrika, die Niederlande sowie die Gelsenkirchener Arena "AufSchalke" ihr Interesse angemeldet.