Noch Hoffnung auf Handball-Übertragung Gensheimer bleibt bei WM-Zielen zurückhaltend

Kapitän Uwe Gensheimer hat vor der Handball-Weltmeisterschaft in Katar (15. Januar bis 1. Februar) einen vorsichtigen Ausblick für die deutsche Nationalmannschaft gewagt. "Wir haben das Ziel, durch unsere Gruppe durchzukommen – und das wird schon nicht leicht", sagte Gensheimer.

 Uwe Gensheimer ist einer der deutschen Hoffnungsträger für die Handball-WM in Katar.

Uwe Gensheimer ist einer der deutschen Hoffnungsträger für die Handball-WM in Katar.

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Kapitän Uwe Gensheimer hat vor der Handball-Weltmeisterschaft in Katar (15. Januar bis 1. Februar) einen vorsichtigen Ausblick für die deutsche Nationalmannschaft gewagt. "Wir haben das Ziel, durch unsere Gruppe durchzukommen — und das wird schon nicht leicht", sagte Gensheimer.

"Wenn man bei einer WM spielt, kann sowieso alles passieren — und in den K.o.-Spielen erst recht", meinte er im Interview mit dem Internetportal handball-world.de. Vor allem hofft Gensheimer auf eine Übertragung der deutschen Spiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Es sei "eine Katastrophe" dass ARD und ZDF die Verhandlungen über die TV-Rechte abgebrochen haben. "Wir haben immer davon gesprochen, dass die Nationalmannschaft die größte Reichweite hat", sagte Gensheimer dem Mannheimer Morgen: "Gerade bei so einem Turnier schalten auch Zuschauer den Fernseher ein, die vielleicht nicht jede Woche ein Bundesligaspiel im TV verfolgen. Für den Handball in Deutschland ist das eine extrem schwierige Situation." Gensheimer hofft aber noch auf eine "Last-Minute-Lösung".

Trotz der eher zurückhaltenden sportlichen Prognose überwiegt bei dem Linksaußen des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen die Vorfreude auf die WM. "Es ist das erste Großturnier seit einigen Jahren für uns, und daher freuen wie uns einfach, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein und uns mit den Besten der Welt zu messen", sagte Gensheimer.

Zudem gelte es zu bedenken, dass "Dagur (Bundestrainer Sigurdsson, d. Red.) erst seit zwei Monaten dabei ist". Nun wolle man in den nächsten Tagen "schauen, dass wir alles noch besser reinbekommen, und dann werden wir nach den Testspielen sehen, wo wir stehen".

Am Sonntag traf sich die Nationalmannschaft zu einem dreitägigen Lehrgang in Frankfurt/Main. Am 4. und 5. Januar stehen zwei Länderspiele gegen Gastgeber Island in Reykjavik auf dem Programm, ehe es am 9. Januar in Stuttgart und am 10. Januar in Mannheim zweimal gegen Tschechien geht. Im Anschluss daran muss sich Sigurdsson auf sein 16-köpfiges WM-Aufgebot festlegen.

In dem wird Rückraumspieler Finn Lemke fehlen. Der 22-Jährige erlitt beim 33:30-Sieg seines TBV Lemgo gegen die MT Melsungen am Freitag einen Mittelhandbruch. "Das ist natürlich sehr schade für uns alle", sagte Gensheimer: "Gerade für ihn tut es mir leid, dass er nun diese Chance, die er vom Bundestrainer bekommen hat, nicht ergreifen kann."

Nach Steffen Fäth vom Bundesligisten HSG Wetzlar, der seine WM-Teilnahme wegen einer Entzündung der Patellasehne absagen musste, ist Lemke bereits der zweite Ausfall im linken Rückraum. "Jetzt müssen wir schauen, wie wir das auf der Position lösen", sagte Gensheimer: "Das muss der Coach dann sagen." Die Spieler müssten in jedem Fall so gut wie möglich mit der Situation umgehen: "Unabhängig davon, wer dann dabei ist."

(sid)
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