Nach Pleite der deutschen Handballer "Jetzt braucht es einen Neuaufbau"

Als Konsequenz aus der Pleite der deutschen Handballer in der WM-Qualifikation setzen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der neue Hauptsponsor (AOK) auf Strukturveränderungen innerhalb des Deutschen Handballbundes (DHB).

"Jetzt braucht es einen Neuaufbau", sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper am Montag auf SID-Angrage hinsichtlich der Chancen auf einen Olympia-Start 2016 in Brasilien, "um den nun sehr steinigen Weg nach Rio doch noch zu schaffen."

In der Vorstandsetage des erst vor Wochenfrist vorgestellten DHB-Werbepartner hofft der AOK-Bundesverbands-Vorsitzende Jürgen Graalmann auf positive Impulse für die mittelfristige Zukunft: "Wir sind zuversichtlich, dass der sportliche Erfolg der Nationalmannschaft wieder zurückkehrt - spätestens zur WM 2019 im eigenen Land", sagte Graalmann.

Deutschland verliert Play-off-Hinspiel in Polen
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Sowohl DOSB als auch der DHB-Sponsor hatten die Teilnahme des DHB-Teams an der Wüsten-WM im nächsten Jahr offenbar fest eingeplant. "Das ist eine große Enttäuschung für den Handball, aber auch für den DOSB, denn damit wird die Olympia-Qualifikation nochmal ein deutliches Stück schwerer", meinte Vesper weiter. Auch Graalmann wollte den Fehlstart für die neue Kooperation nicht beschönigen: "Wir hätten uns selbstverständlich auch eine Qualifikation für die WM gewünscht."

Die deutsche Nationalmannschaft hatte am vergangenen Samstag im WM-Play-off-Rückspiel in Magdeburg gegen Polen durch ein 28:29 (Hinspiel: 24:25) die Teilnahme an der WM 2015 in Katar verspielt. Schon zuvor war die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) beim Olympia-Turnier 2012 in London und bei der EM 2014 in Dänemark nur Zuschauer gewesen. Der WM-K.o. wirkt sich auch finanziell aus: Der zunächst bis Ende 2017 laufende Vertrag bringt dem DHB Schätzungen zufolge jährliche Einnahmen zwischen 700.000 und einer Million Euro - abhängig vom sportlichen Erfolg.

(sid)
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