Fortuna Fortuna prüft die Millionen-Elf

Am Montag um 20.15 Uhr kommt der Aufstiegsfavorit Hertha BSC in die Esprit-Arena. Fortuna setzt auf seine begeisterungsfähigen Fans auf der neuen Stehplatz-Tribüne und die große Heimserie.

Fortuna - Hertha: Mann gegen Mann
24 Bilder

Fortuna - Hertha: Mann gegen Mann

24 Bilder

Am Montag um 20.15 Uhr kommt der Aufstiegsfavorit Hertha BSC in die Esprit-Arena. Fortuna setzt auf seine begeisterungsfähigen Fans auf der neuen Stehplatz-Tribüne und die große Heimserie.

Für manche Fußballspiele muss man im Grunde gar nicht viel Werbung machen. Zum Beispiel für Fortunas heutige Zweitliga-Partie gegen Hertha BSC: Der erklärte Aufstiegsfavorit kommt in die Arena, die mit Stars gespickte Millionentruppe mit Erstliga-Etat und vor kurzem noch internationalen Ansprüchen, die den Betriebsunfall Abstieg so schnell wie möglich reparieren möchte. Und auf der anderen Seite steht die beste Heimmannschaft der vergangenen Zweitliga-Saison, die seit mehr als 16 Monaten nicht mehr vor eigenem Publikum verloren hat.

Ein Selbstläufer, sollte man meinen — und doch lief der Vorverkauf nicht ganz so, wie es die Konstellation erhoffen ließ. Sicher, 27 000 abgesetzte Karten sind für das deutsche Unterhaus immer noch eine sehr respektable Zahl. Das Prädikat "ausverkauft" schien aber möglich, als im Juli der Spielplan veröffentlicht wurde, trotz des ungünstigen Montag-Termins. Fortunas Fehlstart mit den Niederlagen in Koblenz und Cottbus machte die ganz großen Hoffnungen zunichte. Das Düsseldorfer Publikum, so leidenschaftlich und auch so treu es sich in den vergangenen Jahren präsentierte, reagiert in der Masse eben immer noch sehr sensibel auf sportliche Schwankungen.

Zur sportlichen Seite sagt Fortunas Trainer Norbert Meier zwar respektvoll: "Hertha BSC hat in Spitze und Breite ein Erstliga-Team." Er fügt aber an: "Auf der anderen Seite haben wir auch schon guten und erfolgreichen Fußball gezeigt. Die Jungs bemühen sich, dass der Funke wieder auf die Fans überspringt, zumal wir jetzt die neue Stehplatztribüne haben. Stehplätze gehören einfach zum Flair eines Stadions."

Entscheidend wird sein, ob Fortuna die Fehlerquote bei der Chancenverwertung und in der Abwehr senken kann. Meier nimmt dabei Innenverteidiger Assani Lukimya, der in Koblenz und Cottbus patzte, in Schutz: "Man darf nie Fehler auf einzelne abladen. Mit neuen Spielern gibt's nun mal Abstimmungsprobleme."

Dennoch spricht vieles dafür, dass heute Tiago anstelle von Lukimya ins Deckungszentrum rückt. Und vorn? "Aus sieben Chancen kein Tor zu machen, war sicher keine weltbewegende Ausbeute", meint Meier. "Aber es macht doch Mut, dass sich die Stürmer diese Chancen überhaupt erarbeitet haben. Wenn sie keine hätten — dann müssten wir uns Sorgen machen."

Klar ist nun, dass der Coach mit dem vorhandenen Personal leben muss. "Manager Wolf Werner und ich hatten mit seinen Vorstandskollegen ein gutes Gespräch in entspannter Atmosphäre", berichtet Meier. "Die Meinungsäußerung war jedoch eindeutig: Wir haben zwar um einen zusätzlichen Defensivspieler gebeten, aber der Vorstand hat klargemacht, dass kein Geld da ist. Das müssen und werden wir respektieren." Die Hoffnung auf ein Schnäppchen bis zum Ende der Transferperiode (Dienstag, 24 Uhr) gibt er indes nicht auf.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort