Fortuna Meier macht Torghelle Mut

Sándor Torghelle hatte bei Fortunas 0:2 in Cottbus einen schwarzen Tag erwischt. Im Zweitliga-Kracher am Montag (20.15 Uhr) gegen Hertha will der ungarische Nationalstürmer sein erstes Pflichtspieltor im neuen Dress erzielen.

 Sándor Torghelle am Freitag während des Morgen-Trainings im Zweikampf mit Claus Costa.

Sándor Torghelle am Freitag während des Morgen-Trainings im Zweikampf mit Claus Costa.

Foto: rpo, Falk Janning

Sándor Torghelle hatte bei Fortunas 0:2 in Cottbus einen schwarzen Tag erwischt. Im Zweitliga-Kracher am Montag (20.15 Uhr) gegen Hertha will der ungarische Nationalstürmer sein erstes Pflichtspieltor im neuen Dress erzielen.

Es sind die Momente, in denen ein Stürmer am liebsten im Boden versinken würde. Sándor Torghelle erlebte sie am vergangenen Sonntag gleich dreimal - in einer Halbzeit. Der ungarische Nationalstürmer hätte den Fußball-Zweitligisten Fortuna im Auftaktspiel bei Energie Cottbus allein zum Sieg schießen können, doch irgendwie ging an diesem Sonntagnachmittag im Stadion der Freundschaft alles schief. Und da sein Angriffspartner Ranisav Jovanovic kurz nach der Pause die schlimmste aller Fahrkarten in dieser Partie schoss, völlig freistehend eine Riesenchance vergab, ging eine lange Zeit überlegen geführte Partie 0:2 verloren.

Schlimme Momente sicherlich. Umwerfen lassen darf sich Torghelle von ihnen allerdings nicht. Am Montagabend geht es weiter, wenn der erklärte Top-Favorit Hertha BSC sich in der Esprit-Arena vorstellt. Die nächste Chance für sein erstes Pflichtspieltor im Fortuna-Dress. Und sollte ihm dies ausgerechnet gegen die Berliner Millionentruppe gelingen, wäre alles Hadern aus dem Cottbus-Spiel vergessen.

Norbert Meier macht dem 28-Jährigen Mut. "Sándor hat während der Vorbereitung in jedem Training, in jedem Spiel Vollgas gegeben", berichtet der Trainer. "Das haben wir bei anderen Spielern auch schon anders erlebt. Schließlich ist er immerhin ungarischer Nationalspieler, hat eine gewisse Reputation. Das könnte dazu verleiten, sich erst einmal ein wenig auszuruhen - aber nicht bei Torghelle. Er hat sich immer reingehängt, in den Testspielen ständig mit Bravour die Hütte getroffen."

Nur eben in den Pflichtspielen, im Pokal in Koblenz und dann in der Liga in Cottbus, nicht mehr. Für Meier ist das kein Grund, an Torghelle zu zweifeln: "Wir können ja nicht jeden an den Pranger stellen, nur weil er in zwei Spielen nicht getroffen hat. Für mich ist es ohnehin nur ein Spiel gewesen, denn der Pokal steht auf einem ganz anderen Blatt. Darüber können wir uns in einem Jahr wieder unterhalten."

In Sachen Torghelle, aber auch in Sachen Jovanovic hat sich Meier für sich und sein Trainerteam auf die Fahne geschrieben, Vertrauen zu zeigen. "Wir können nur versuchen, unseren Stürmern das Selbstvertrauen zu geben, das sie einfach brauchen, um erfolgreich zu sein", sagt der Chefcoach. "Letztlich können sie sich das richtige Selbstvertrauen aber nur selbst holen, durch Treffer auf dem Platz." Wer mag, darf daraus ablesen, dass Fortuna am Montag gegen Hertha mit demselben Sturmduo starten wird wie zuletzt. Eine Garantie dafür bekommen die beiden Unglücksraben von Cottbus allerdings nicht.

(RP)
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