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Ingolstadt feiert Klassenerhalt Das Gezerre um Hasenhüttl geht weiter

Geht er? Bleibt er? Aufsteiger FC Ingolstadt feierte den Klassenverbleib, die Entscheidung zu Trainer Ralph Hasenhüttl soll nach dessen Willen in dieser Woche fallen.

Das ist Ralph Hasenhüttl
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Foto: afp

In Ingolstadt wird in diesen Tagen ganz groß gefeiert, begossen wird ein Ereignis von nationaler Tragweite - "500 Jahre deutsches Reinheitsgebot." Da passt es ganz gut, dass die Mannschaft des örtlichen Fußball-Bundesligisten für Montag einen gemeinsamen Abend vereinbart hat. Sie können es krachen lassen, die Schanzer, schließlich steht nach dem 2:2 (2:0) des FC Ingolstadt gegen Hannover 96 nun endgültig fest, dass der Aufsteiger in der ersten Liga bleibt.

Trainer Hasenhüttl könnte die Feier am Montagabend dazu nutzen, seinen Ausstand zu geben, zumindest aber soll nun bald eine Entscheidung gefällt werden, wie es weitergeht mit ihm. "Ich möchte es schon nächste Woche geklärt haben", sagte er nach dem Spiel am Samstag schmallippig, weitere Einlassungen zum Thema verweigerte er, denn: "Wir haben Grund zu feiern." In der Tat, denn: Ingolstadt hat sich nach dem Aufstieg noch einmal selbst übertroffen mit einer bemerkenswerten Saison.

Wäre da jetzt nur nicht die Diskussion um Hasenhüttl. Fakt ist: Er hat einen Vertrag bis 2017. RB Leipzig, designierter Aufsteiger in die erste Liga, zerrt am Österreicher, der die Ingolstädter im Oktober 2013 auf dem letzten Tabellenplatz der 2. Liga übernommen hatte. "Er ist bei uns am richtigen Ort und kann in diesem Verein noch sehr viel bewegen", sagte FCI-Manager Thomas Linke am Samstag bei Sky. Auf lange Sicht aber könnte Hasenhüttl in Leipzig womöglich mehr erreichen.

Die Spieler der Schanzer sehen dem wahrscheinlichen Angang ihres Trainers gelassen entgegen. "Wir hatten eine wunderbare Reise zusammen, aber Du weißt als Spieler oder Trainer ja nie, wie lange deine Karriere dauert", sagte Stürmer Mathew Leckie - deshalb gelte: "Wenn man die Gelegenheit hat, muss man sie nutzen." Ein jeder, ergänzte Kollege Alfredo Morales, "darf sein Leben bestimmen, in allen Lebenslagen", Hasenhüttl solle machen, "was er für richtig hält, was das Beste für ihn ist".

Hasenhüttl sieht den FC Ingolstadt wohl am Ende einer Entwicklung angekommen. Die Schanzer aber wollen ihn nicht so einfach ziehen lassen: Ja, sie haben dem Trainer Gespräche mit anderen Vereinen erlaubt - allerdings nur für die Zeit nach dem Vertragsende in Ingolstadt. "Natürlich", sagte Linke, "ist es legitim, dass sich Ralph Gedanken darüber macht, wie es nach 2017 für ihn weitergeht." Hasenhüttl aber denkt ganz offenkundig an einen Abschied schon 2016.

Eine gute Basis für eine weitere Zusammenarbeit ist das nur bedingt. Klub-Chef Peter Jackwerth jedenfalls ist ein Mann mit Prinzipien und sagt, Hasenhüttl habe nun eine "Frage der Ehre" zu beantworten. Könnte aber auch sein, dass es schon bald eine Frage des Geldes ist. Genau genommen: Wie viel Ablöse zahlt RB Leipzig?

(sid)
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